Friedrich Moch riss den Mund weit auf, reckte Hände und Stöcke in die Höh’ und brauste – so schnell war er noch – an seinen Teamkollegen vorbei durch den überfüllten Zielraum. Der mit 22 Jahren jüngste Langläufer in der deutschen Staffel, vollendete, was seine drei Teamkollegen Albert Kuchler, Janosch Brugger und Jonas Dobler so vorbildlich vorbereitet hatten. Die Norweger mit Schlussläufer Klaebo waren nach 40 Kilometer mit 47 Sekunden Vorsprung ins Ziel gekommen und schon dabei, zusammenzupacken, das finnische Quartett freute sich über Silber. Aber richtig ab ging es jetzt beim deutschen Team. Aus den Lautsprechern dröhnte „Sweet Caroline“, die DSV-Kittel vereinigten sich zu einem einzigen großen Knäuel und auch die Konkurrenten anderer Länder kamen zum Gratulieren. Mit dieser Bronzemedaille hatte niemand gerechnet, auch nicht die Sendeverantwortlichen der ARD zuhause, die diesen historischen deutschen Erfolg nicht im Hauptprogramm, sondern nur im Livestream zeigten.
Nordische Ski-WM in Planica 2023