
Tennis: Der Sieg von Angelique Kerber bei den US-Open bestimmt die Schlagzeilen. Ihr erster Grand-Slam-Erfolg als Nummer eins weckt in vielen Vereinen die Hoffnung auf einen neuen Boom im weißen Sport. Unser Sport-Kollege Franz Neuhäuser bezweifelt in der heutigen AZ-Ausgabe, ob sich diese erfüllt. Jeder Erfolgsgeschichte ist einmalig, schreibt er in der Randbemerkung. "Aber die von Steffi Graf besitzt deutlich mehr Strahlkraft." Strahlkraft hin oder her: Kerbers Krimi-Triumph gegen die Tschechien Karolina Pliskova (6:3, 4:6, 6:4) war eine Schau - und hat definitiv Lust gemacht, selbst mal wieder den Schläger zu schwingen. Plätze gibt es im Allgäu genug. Und Platz darauf eben auch...
Fußball: Normalerweise wird die SpVgg Greuther Fürth ja mit einem Kleeblatt assoziert. Doch dem FC Memmingen brachten die Franken kein Glück. In der Regionalliga kam die Allgäuer Fußball-Nummer eins vor 709 Zuschauern nicht über ein 1:1 hinaus - obwohl die Memminger nach einer Roten Karte gegen Fürth 20 Minuten lang in Überzahl spielten! Gar nicht so unglücklich mit dem Remis war indes Memmingens Trainer Stefan Anderl: "Vom Tempo her und spielerisch war es Klasse", sagte er. In der Tabelle bleiben die Allgäuer freilich von der Spitze entfernt und verharren auf Rang neun. Am kommenden Freitag (19 Uhr) geht's zum FC Bayern II.

In der Bayernliga feierte der 1. FC Sonthofen mit einem 2:0 bei der SpVgg Hankofen-Hailing seinen dritten Sieg in Folge und steht auf Rang sechs. Der TSV Kottern kassierte gegen den Tabellenführer SV Pullach eine 0:2-Niederlage und rutscht auf Rang zwölf ab. Zwei Abwehrfehler und ein verschossener Elfmeter waren die Ursache. Beides bleibt Trainer Kevin Siegfanz als "sehr frustrierend" in Erinnerung...
Transalpine Run: Riesenjubel herrscht bei Berglauf-Weltmeister Helmut Schießl. Der gebürtige Buchenberger hat mit Partner Daniel Jung den Transalpine Run über die Alpen gewonnen. Nach knapp 250 Kilometern und mehr als 14 862 Höhenmetern im Aufstieg endete einer der härtesten und zugleich spektakulärsten Bergläufe in Brixen mit dem verdienten Erfolg der beiden in 27:13:14,9 Stunden.

Football: Auskurieren, durchschnaufen und Kräfte tanken: Das ist derzeit das Motto beim Football-Erstligisten Allgäu Comets aus Kempten. Nach Abschluss der Hauptrunde war die Mannschaft am Wochenende spielfrei. Die Woche über stimmt sie sich auf die schier unlösbare Aufgabe im Play-Off-Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft ein: Die Kometen müssen am Samstag beim deutschen Meister Braunschweig ran. Im Vorjahr scheiterten sie just an diesem Gegner im Halbfinale. Kein gutes Omen. Doch unerwartete Sternstunden gibt es auch im Football. Da reicht der Blick nach Amerika, wo am Wochenende ein Zuschauerrekord aufgestellt wurde: Sage und schreibe 157 000 Zuschauer verfolgten das College-Spiel zwischen den Tennessee Volunteers und den Virginia Tech Hokies (45:24)! Das ist, wie wenn sämtliche Einwohner aus Kempten, Memmingen, Sonthofen und Kaufbeuren in ein Stadion strömen würden. Das wird unsereins zwar nie erleben. Aber vielleicht reicht es den Comets ja schon, wenn alle Sportfans im Allgäu die Daumen fürs Wochenende drücken!