Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut den Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters nicht die Rolle als Krisenmanager beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu. "Es muss ein vollkommener Neuanfang her", sagte der 60-Jährige am Mittwoch dem Pay-TV-Sender Sky. DFB-Boss Fritz Keller habe den Anfang gemacht und er hoffe, dass die anderen Funktionäre "ähnliche Konsequenzen ziehen. Deswegen erwarte ich nicht nur, dass Fritz Keller als Präsident zurücktritt", sagte Matthäus.
Matthäus: "Rainer Koch hat in den letzten Jahre nicht immer eine gute Figur gemacht"
Matthäus spricht sowohl Koch als auch Peters die Fähigkeit ab, den Verband nach dem für Anfang kommender Woche avisierten Abschied Kellers bis zur geplanten Neuwahl Anfang 2022 zu führen. "Natürlich hat Fritz Keller einen Fehler gemacht. Aber ich glaube, dass auch Rainer Koch in den letzten Jahren nicht immer eine gute Figur gemacht hat", sagte Matthäus.
Auch Peters hält er als übergangsweise Führungsfigur im Deutschen Fußball-Bund für nicht geeignet. "Das ist eine ganz große Mogelpackung", sagte Matthäus. Peters sei als Finanzvorstand beim FC Schalke 04 nicht mehr gut genug gewesen und solle nun den DFB aus der Krise führen. "Es fehlt mir der Verstand, um dem folgen zu können."
Als Wunschnachfolger brachte er Karl-Heinz Rummenigge ins Spiel. Des Weiteren könne er sich auch Rudi Völler oder den 2022 aus dem Amt scheidenden DFL-Chef Christian Seifert. "Das sind die Leute, die uns helfen können", sagte Matthäus.
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