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Mini-Feier mit Schoko und Bierchen: Frodeno-Sieg am Limit

Sieg auf Gran Canaria

Mini-Feier mit Schoko und Bierchen: Frodeno-Sieg am Limit

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    Triathlon-Superstar Jan Frodeno (Mitte) jubelt als Sieger neben dem Zweitplatzierten Pablo Dapena Gonzalez (Spanien, links) und dem Drittplatzierten Nick Kastelein (Australien). Der 39 Jahre alte gebürtige Rheinländer Frodeno gewann in 3:41:21 Stunden.
    Triathlon-Superstar Jan Frodeno (Mitte) jubelt als Sieger neben dem Zweitplatzierten Pablo Dapena Gonzalez (Spanien, links) und dem Drittplatzierten Nick Kastelein (Australien). Der 39 Jahre alte gebürtige Rheinländer Frodeno gewann in 3:41:21 Stunden. Foto: JMitchell/JacVan

    Jan Frodeno gönnte sich vor der Abreise nach einem ebenso erfolgreichen wie anstrengenden Tag noch zwei kleine Sünden. "Wer auch immer sagt, dass Milchschokolade und Bier eine schlechte Kombination sind, hat keine Ahnung", sagte der Triathlet und verschlang nach seinem Sieg in Gran Canaria beides genüsslich auf dem Balkon seines Hotelzimmers.

    Seit seiner schmerzvollen Ironman-Niederlage im Oktober 2017, als er wegen massiver Rückenproblemen abgeschlagen ins Ziel auf Hawaii gekommen war, ist der 39 Jahre alte Triathlon-Superstar nun ungeschlagen.

    Frodeno über die Challenge auf Gran Canaria: Eine Leistung "an meinem Limit"

    Bei der Challenge auf der Kanaren-Insel setzte Frodeno seinen beeindruckenden Siegeszug mit einer Leistung "an meinem Limit" fort. "Ich weiß nicht, wann ich jemals so gelitten habe", betonte Frodeno. Wie immer bestimmte er von vorneweg das Rennen, das diesmal über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen führte. 3:41:21 Stunden benötigte er, im Ziel ließ sich der gebürtige Rheinländer völlig erschöpft auf den Rasen plumpsen.

    Sein deutscher Herausforderer Patrick Lange quälte sich da noch über die allerletzten Kilometer bei 30 Grad. Zwischenzeitlich hatte er es bei seiner Aufholjagd in seiner Paradedisziplin bis auf Rang zwei hinter Frodeno geschafft, der Spanier Pablo Dapena Gonzalez und Frodenos australischer Trainingspartner Nick Kastelein schnappten sich Lange aber doch noch. 23 Sekunden fehlten dem 34-Jährigen auf Platz drei. "Ich habe alles gegeben", betonte der Ironman-Champion von 2017 und 2018, der zuletzt im September vergangenen Jahres ein Rennen bestritten und ebenfalls über die Halbdistanz Rang drei belegt hatte.

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    Bei seinem ersten Auftritt in diesem Jahr "habe ich es beim Laufen zur falschen Zeit etwas übertrieben", erklärte er. Langes Fazit, ehe er sich ein Eis und eiskaltes Bier gönnte, fiel aber insgesamt positiv aus, nachdem er seit rund anderthalb Jahren einen neuen Trainer (Björn Geesmann) hat: "Ich bin glücklich, dass ich einen Fortschritt zeigen konnte und bin heiß auf mehr." Fünfter wurde auf Gran Canaria der Freiburger Andreas Böcherer, der Berliner Nils Frommhold rundete das Top-Ergebnis der Deutschen als Neunter ab.

    Wer kann den Ausnahmeathlet Jan Frodeno überhaupt bezwingen?

    Nicht nur national ragt Frodeno, einst Olympiasieger in Peking 2008, aber heraus. Der Ausnahmeathlet gewann mit 1:09 Minuten Vorsprung und bestätigte seine Vormachtstellung. Erst vor sechs Wochen hatte er souverän in Miami gewonnen. Selbst die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Rennpausen hat dem Leistungsvermögen des Hawaii-Triumphators von 2015, 2016 und 2019 keinen Abbruch getan. "Es ist ein Tag zum Genießen, aber erst in 24 oder 48 Stunden", sagte er.

    Die Frage ist, wer kann Frodeno überhaupt bezwingen. Lange? "Er hat, glaube ich, einen Riesensprung gemacht", sagte Frodeno. "Er hat sich wie ein Champion verhalten, er hat versucht zu attackieren. Das ist cool zu sehen." Wenn Lange das auf der Mitteldistanz zeige, "dann freue ich mich auf das, was auf der Langdistanz kommt, die ihm bekanntermaßen noch ein bisschen mehr liegt", sagte Frodeno nach dem Rennen in einem Interview mit dem Portal "Pushing limits".

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