Nachdem das Bayerische Umweltministerium vergangenes Jahr strengere Reglementierungen für Mountainbiker veröffentlicht hatte, fordern Radsport- und Tourismusverbände einen bayernweiten runden Tisch mit allen Beteiligten. "Es muss festgelegt werden, wie die - aus unserer Sicht - ungeeigneten Formulierungen in der Praxis interpretiert werden", sagte Ingmar Hötschel von der Deutschen Initiative Mountainbike am Mittwoch im Rahmen des 1. Mountainbike Bayern Panels. Verbote sollten die letzte Instanz sein - vielmehr gelte es, durch Kampagnen zu sensibilisieren und aufzuklären.
Panel zur Entwicklung des Mountainbike-Sports im Freistaat
Das 1. Mountainbike Bayern Panel wurde von den vier regionalen Tourismusverbänden Bayerns initiiert und beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung des Mountainbike-Sports im Freistaat. Nicht erst seit der Corona-Pandemie wird Mountainbiken immer beliebter. Doch im vergangenen Jahr entfachten sich intensive Diskussionen um illegale Mountainbike-Strecken und Unfällen mit Mountainbikern. (Lesen Sie auch: Kempten plant: Eine Jumpline für alle - statt illegaler Strecken)
Einseitige Betretungsverbote kritisiert
Das Bayerische Umweltministerium hatte im Dezember 2020 Vollzugshinweise veröffentlicht, die verschiedene Radsport- und bayerische Tourismusverbände unter anderem wegen einseitiger Betretungsverbote in einem gemeinschaftlichen Brief kritisierten. Sie sahen "die Gefahr einer Vielzahl unverhältnismäßiger und rechtlich problematischer Verbote und Einschränkungen bezüglich des Radfahrens".
Benjamin Trotter vom Deutschen Alpenverein betonte, dass Mountainbiken ein Breitensport geworden sei. "Ich glaube, in Deutschland wird niemand die Notwendigkeit von einem Fußballplatz infrage stellen - und so ähnlich sollte das auch fürs Mountainbiken sein."
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