Nach dem Klassenerhalt ihrer Mannschaft haben Fans von Werden Bremen laut Polizei in der Nacht zum Dienstag in Bremen randaliert. Fans bewarfen demnach Einsatzkräfte mit Flaschen und Böllern. Dabei wurde ein Passant von einer Flasche getroffen. Der Mann musste wegen einer Kopfverletzung im Krankenhaus behandelt werden. Einsatzkräfte sollen zudem von Fans getreten worden sein, als diese versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen. Die Polizei setzte Reizgas gegen sie ein.
Nach Relegation: Mehrere Festnahmen in Bremen
Nach Mitternacht sei die Stimmung bei einigen Menschen gekippt, hieß es. Die Einsatzkräfte nahmen mehrere Menschen vorläufig fest und erteilten Platzverweise.

Zunächst hatten die Fans den Klassenerhalt ihrer Mannschaft mit Hupkonzerten, lauten Gesängen und Feuerwerksböllern gefeiert. "Nie mehr Zweite Liga", sangen die Anhänger am Montagabend nach dem 2:2 (1:0) im Relegations-Rückspiel beim 1. FC Heidenheim. Zahlreiche Anhänger verfolgten bereits das Spiel vor und in den Kneipen nahe dem Weser-Stadion. Im Laufe des Abends wurde es dann im Bremer "Viertel" immer voller und voller. Zu Hunderten tanzten die Werder-Fans auf der Straße. Bis zu 700 Menschen sollen nach Polizeiangaben am Abend in Bremen gefeiert haben.
Rund 200 Heidenheim-Fans von Polizei abgedrängt
Nach dem verpassten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga kam es auch in Heidenheim zu Randale. Im Anschluss an das 2:2 im Relegations-Rückspiel sollen sie laut Polizei Spieler von Werder Bremen mutmaßlich mit Bier bespritzt und Steine und Flaschen gegen den Mannschaftsbus geworfen haben. Nach einer ersten Schätzung betrage der Schaden am Bus mehrere tausend Euro.
Die Bremer Spieler hatten laut Polizeiangaben vom Dienstag kurz nach Mitternacht vor ihrem Bus vor der Heidenheimer Arena den Klassenerhalt gefeiert. Dann sei etwa die Hälfte der rund 200 anwesenden FCH-Fans auf sie zugegangen, um sie mit Flüssigkeit zu bespritzen. Die Stimmung sei aggressiv und aufgeheizt gewesen. Polizeibeamte drängten die FCH-Fans ab, um dem Bus die Abfahrt zu ermöglichen, und setzten Pfefferspray ein. Gegen einen 28- und einen 29-Jährigen wird ermittelt, weil sie eine Flasche und Steine geworfen haben sollen. Am Bremer Mannschaftsbus ging eine Scheibe zu Bruch. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet.