Die für den schweren Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe im Juni verantwortliche Zuschauerin muss sich am Donnerstag (13.30 Uhr) in Brest vor Gericht verantworten. Die 31-Jährige hatte ein großes Pappschild mit Grüßen an Opi und Omi an der Strecke in der Bretagne in die Fernsehkameras gehalten. Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin knallte mit hohem Tempo in das Schild, woraufhin Dutzende Fahrer stürzten.
Die Frau entfernte sich zunächst vom Ort des Geschehens, stellte sich aber Tage später. Ihr wird nach Angaben des Gerichts fahrlässige Körperverletzung und Gefährdung des Lebens anderer vorgeworfen. (Lesen Sie auch: Das waren die Momente der Tour de France 2021)
Frau verursacht Massensturz bei der Tour de France: Französin schämt sich für dumme Aktion
Die Frau schäme sich für ihre dumme Aktion, hatte im Juli bereits der Staatsanwalt nach einer Befragung der Betroffenen erklärt, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Die Aufschrift "Allez Opi - Omi" habe die Französin wegen ihrer deutschstämmigen Großmutter gewählt. Sie sei sicher gewesen, dass die Großeltern die Tour am Fernseher verfolgen. Die Tour de France selber hatte letztendlich von juristischen Schritten gegen die Frau abgesehen. Der internationale Verband von Radprofis (CPA) hielt allerdings an einer Klage fest. Kurz vor Beginn des Prozesses wird am Donnerstag in Paris die Strecke für die 109. Tour vorgestellt, die am 1. Juli 2022 in Kopenhagen begint.