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Nordische Ski-WM in Oberstdorf: Sie sind Turmhexen an der Schanze

Volunteers bei "Oberstdorf 2021"

Von wegen schwarze Magie - Was die "Turmhexen" in Oberstdorf an der Skisprung-Schanze machen

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    Die Nordische Ski-WM 2021 in Oberstdorf ist nicht das erste Großevent, bei dem Malgorzata Jarosz schon im Einsatz war.
    Die Nordische Ski-WM 2021 in Oberstdorf ist nicht das erste Großevent, bei dem Malgorzata Jarosz schon im Einsatz war. Foto: Ralf Lienert

    Sie sind die fleißigen Bienchen im Hintergrund: 1.400 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgen bei der Nordischen Ski-WM für einen möglichsten reibungslosen Ablauf. Täglich stellen wir einen der vielen Volunteers vor. Heute Malgorzata Jarosz aus Chemnitz.

    Malgorzata „Gosia“ Jarosz ist Turmhexe an der Schanze in Oberstdorf. Ihre Aufgabe bei der Nordischen Ski-WM ist aber nicht, dafür zu sorgen, dass die Springer durch schwarze Magie größere Weiten bei den Wettkämpfen erreichen. Vielmehr sorgt die 22-Jährige aus Chemnitz dafür, dass die „Menschen glücklich sind“. Und wie könnte man die anderen Helfer, Funktionäre, Medienvertreter, Betreuer und Athleten an der Schanze glücklicher machen als mit kleinen Aufmerksamkeiten wie Kaffee, Tee oder Snacks.

    Turmhexen in Oberstdorf betreiben Verpflegungsstationen an der Skisprung-Schanze

    Denn dafür sind Jarosz und die anderen Turmhexen – es gibt natürlich auch Turmhexer – an den unterschiedlichen Verpflegungsstation zuständig. „Wir wollen, dass sich die Leute bei uns wohlfühlen und gerne wieder kommen“, sagt Jarosz, die in Deutschland geboren wurde, aber deren Eltern ursprünglich aus Polen kommen. „Ich drücke bei der WM den deutschen und polnischen Athleten die Daumen“, sagt die 22-Jährige.

    So gesehen war Jarosz mit dem das Springen der Männer auf der Normalschanze zufrieden – der Pole Piotr Zyla auf Platz eins, Karl Geiger auf Platz zwei. „Da kam sofort ein Anruf von zuhause und ich wurde nach meinen Eindrücken sprechen“, sagt Jarosz und lacht. Dass sie neben deutsch auch polnisch spricht und auch teilweise als Dolmetscherin aushilft, habe die Wertungen der Kampfrichter aber noch nie beeinflusst.

    Ehrenamtliche Helfer bei großen Sport-Events immer gesucht

    „Ich war vor drei Jahren das erste Mal in Oberstdorf, habe seitdem jede Vierschanzentournee und auch die Skiflug-WM als Volunteer miterlebt“, erzählt Jarosz. Oft sei sie auch schon früher angereist, um Zeit für Wanderungen und zum Skifahren zu haben. „Ich komme ja vom Rande des Erzgebirges, die Berge liebe ich besonders“, sagt Jarosz. Dazwischen sammelte die 22-Jährige, die in Dresden Lehramt studiert, zudem Erfahrungen bei anderen Winter- und Sommersportereignissen, wie bei den alpinen Ski-Weltcups am Lauberhorn und in Adelboden in der Schweiz, der Juniorenweltmeisterschaft 2020 in Oberwiesenthal.

    Dazu kamen Marathon- oder andere Laufveranstaltungen und Radrennen in ihrer Heimat Sachsen. „Aber Wintersport mag ich besonders gern“, sagt Jarosz. „Ich bin jung und will noch einiges erleben.“ St. Moritz steht zum Beispiel noch auf ihrer Liste, als nächstes steht die deutsche Turnmeisterschaft im Mai in Leipzig auf dem Programm. „Es macht mir einfach riesig Spaß, bei solchen Events als freiwillige Helferin dabeí zu sein.“

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