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Pechsteins Tränen: Bitteres Rücken-Dilemma in der Team-Verfolgung der Eisschnellläufer

WM in Heerenveen

Pechsteins Tränen: Bitteres Rücken-Dilemma in der Team-Verfolgung der Eisschnellläufer

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    Claudia Pechstein und ihre Teamkolleginnen Mareike Thum und Josephine Heimerl kämpften bei der Team-Verfolgung in Heerenveen. Doch Pechsteins Rücken machte Probleme.
    Claudia Pechstein und ihre Teamkolleginnen Mareike Thum und Josephine Heimerl kämpften bei der Team-Verfolgung in Heerenveen. Doch Pechsteins Rücken machte Probleme. Foto: Vincent Jannink, dpa (Archivbild)

    Bittere Erfahrung für Claudia Pechstein: Geplagt von akuten Rückenproblemen hat die fast 49 Jahre alte Olympiasiegerin in ihrem 55. Rennen bei einer Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer in Heerenveen einen schmerzhaften Leistungseinbruch erlebt. In der Teamverfolgung konnte die Berlinerin etwa 500 Meter vor dem Ziel nicht mehr mit ihren Teamgefährtinnen Mareike Thum (Darmstadt) und Josephine Heimerl (Inzell) mithalten und musste abreißen lassen.

    Pechstein tritt mit Rückenproblemen an

    "Die Frage war, wie lange hält der Rücken. Ohne einen gesunden Rücken kannst du nicht in der Weltspitze laufen", sagte die Berlinerin unter Tränen, nachdem es für die Deutschen am Freitag in der leeren Thialf-Arena in 3:17,10 Minuten nur zum achten und letzten Rang gereicht hatte.

    Pechstein, die als einzige Sportlerin an 20 der bisherigen 21 Titelkämpfe teilgenommen und dabei 30 Medaillen (5/13/12) erkämpft hat, musste damit einen Rückschlag auf dem Weg zu ihren achten Olympischen Winterspielen einstecken. Wegen der Rückenschmerzen hatte sie tags zuvor schon den geplanten Start über 3000 Meter kurzfristig abgesagt. "Ich muss jetzt schauen, was die Ärzte sagen und dann entscheiden, ob ich am Massenstart am Samstag teilnehmen kann", sagte Pechstein der Deutschen Presse-Agentur.

    Trainer und Kolleginnen finden lobende Worte

    Teamgefährtin Mareike Thum dankte Pechstein dafür, dass diese sich trotz der gesundheitlichen Probleme der Aufgabe gestellt hatte. Und auch Cheftrainer Helge Jasch fand nur lobende Worte: "Ich finde es toll, dass sie die Verantwortung übernommen hat. Uns war bis unmittelbar vor dem Rennen klar, dass es problematisch wird. Es war mutig von Claudia, diesen Schritt zu gehen", sagte Jasch.

    Die Sieger des Wettkampfes

    Beim Sieg der Niederländerinnen in 2:55,79 Minuten krönte sich Hollands erfolgreichste Olympionikin Ireen Wüst mit ihrem 22. WM-Erfolg zur alleinigen Rekordweltmeisterin. Bisher hatte die 34-Jährige den Rekord gemeinsam mit der Tschechin Martina Sablikova (je 21) inne. Auch in der Herren-Verfolgung holte sich das Trio der Niederlande den Titel.

    Über 500 Meter verbuchte Joel Dufter mit Platz neun sein bislang bestes WM-Einzel-Ergebnis. Der 25 Jahre alte EM-Dritte aus Inzell verfehlte in 34,93 seine erst vor drei Wochen aufgestellte persönliche Bestzeit nur um 0,14 Sekunden und holte sich Selbstvertrauen für seine Spezialstrecke über 1000 Meter. Ganz zufrieden war er dennoch nicht. "Auf den ersten 20 Metern habe ich ein noch besseres Ergebnis hergeschenkt. Aber jetzt weiß ich: Die Form ist da", sagte er. Nico Ihle aus Chemnitz kam beim ersten WM-Titelgewinn des Kanadiers Laurent Dubreuil (34,39) in 35,61 Sekunden auf den 22. Platz.

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