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Rauchzeichen für die Oberliga

ECDC-Stürmer Daniel Huhn

Rauchzeichen für die Oberliga

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    Ob es nach dem Viertelfinale wieder eine Sieges-Zigarre für Daniel Huhn geben wird, das werden die Memminger Eishockey-Fans in bis zu fünf packenden Play-off-Spielen gegen Landsberg herausfinden. Wer dreimal gewinnt, steigt auf.
    Ob es nach dem Viertelfinale wieder eine Sieges-Zigarre für Daniel Huhn geben wird, das werden die Memminger Eishockey-Fans in bis zu fünf packenden Play-off-Spielen gegen Landsberg herausfinden. Wer dreimal gewinnt, steigt auf. Foto: Roland Schraut

    Frage: Noch drei Siege sind es für die Memminger Indians bis zur Oberliga. Was habt Ihr Euch für die Play-offs vorgenommen?

    Daniel Huhn: Es gilt, was ich vor der Saison gesagt habe: Das Ziel von mir, der Mannschaft und dem Verein ist es, das letzte Saisonspiel zu bestreiten und zu gewinnen. Einen kleinen Vorgeschmack durften wir ja schon mit der Bayernliga-Meisterschaft erleben. Aber jetzt wollen wir bis zum Schluss dabei bleiben.

    Gleich in seiner ersten Saison bei den Indians wurde der ehemalige Buchloer zu einem Führungsspieler im ECDC-Team.
    Gleich in seiner ersten Saison bei den Indians wurde der ehemalige Buchloer zu einem Führungsspieler im ECDC-Team. Foto: Roland Schraut

    Am Freitagabend wird der Hühnerberg brodeln, 3.000 Fans oder mehr werden die Indians anpeitschen. Ist das nur Ansporn oder kann das auch zur Belastung werden?

    Huhn: Bei jedem im Team spürt man eine gewisse Anspannung. Das ist auch gut so. Wir trainieren das ganze Jahr über hart und kommen so oft ins Stadion - nun beginnen endlich die Play-offs. Dafür spielen wir doch: Wenn's draußen wieder schön wird, dass man dann noch möglichst lange und vor vielen Fans dabei sein kann…

    Die Indians absolvieren eine überragende Saison: Ihr seid Bayernliga-Meister geworden, habt in der Verzahnungsrunde zuhause die Oberligisten Höchstadt und Schönheide geschlagen. Erhöht das den Erwartungsdruck noch mal?

    Huhn: Nein. Wichtig ist einfach, dass wir weiterhin von Training zu Training und von zu Spiel zu Spiel schauen. Wir haben diese Saison schon bewiesen, dass wir die wichtigen Spiele gewinnen können. In Miesbach beispielsweise, das war ein ganz wichtiges Spiel um die Bayernliga-Meisterschaft. Oder am vergangenen Wochenende gegen Peißenberg um das Heimrecht in den Play-offs. Daran sieht man, dass es in der Mannschaft sehr gut passt und wir eng zusammenrücken, wenn es hart auf hart geht.

    Wir haben diese Saison schon bewiesen, dass wir die wichtigen Spiele gewinnen können.Daniel Huhn

    In der Verzahnungsrunde ging es fast ausschließlich gegen Top-Gegner. Was nehmt Ihr daraus mit?

    Huhn: Die Vorrunde war zwischendurch fast ein Selbstläufer. Die Verzahnungsrunde war für uns aber ein guter Lerneffekt gegen die starken Teams. Da ist die Mannschaft eng zusammengerückt, wenn es mal nicht so gelaufen ist. Wir haben daraus viel mitgenommen und sind für die Play-offs gerüstet. Und wir wissen, dass wir mit Joey Vollmer einen sehr starken Torhüter haben, der uns immer die Chance gibt, das Spiel zu gewinnen.

    Wie bereitet Ihr Euch auf Landsberg vor?

    Huhn: Jeder ist sehr fokussiert, alle wissen, um was es geht. Wir haben hart gearbeitet und auch noch mal an unserem Powerplay gefeilt, das sehr wichtig werden wird. Bei jedem ist die Vorfreude da, die Jungs sind heiß…

    Zur Person:

    Huhn am Hühnerberg - gleich in seiner ersten Saison bei den Indians wurde der 30-Jährige zu einem Publikumsliebling. "Huhn, Huhn, Huhn"-Rufe klingen durchs weite Rund, wenn der pfeilschnelle und technisch versierte Stürmer am Puck ist. 55 Scorerpunkte in 35 Pflichtspielen erzielte er bislang für den Bayernliga-Meister. Die vergangenen drei Jahre stand er in Diensten seines Heimatvereins ESV Buchloe. 2013 wurde er mit Bad Nauheim Oberliga-Meister. In seiner Laufbahn absolvierte "Chicken" unter anderem 18 Spiele für die Augsburger Panther in Deutschlands höchster Spielklasse DEL, 208 Spiele in der zweiten Bundesliga sowie 230 Partien in der Oberliga.

    Wie schätzt Du den Gegner HC Landsberg ein?

    Huhn: Das werden auf jeden Fall Spiele auf Augenhöhe. Landsberg hat eine sehr starke Mannschaft mit erfahrenen Spielern, die auch schon höherklassig gespielt haben. Ich erwarte packende Duelle für die Fans.

    Nachdem es für Jan Benda verletzungsbedingt wohl nicht reicht, wirst Du die Mannschaft als Kapitän im Viertelfinale führen. Was sind dabei Deine Aufgaben?

    Huhn: Zunächst mal ist es eine große Ehre für mich, dass der Trainer mir das Vertrauen gibt, die Mannschaft anzuführen. Wir haben viele gute Jungs, die schon lange am Hühnerberg sind. Als Kapitän ist es wichtig, dass man mit der Mannschaft kommuniziert. Da bin ich aber nicht der einzige, auch die anderen erfahrenen Spieler machen einen super Job. Wir versuchen, die Jüngeren zu unterstützen und ihnen ein bisschen die Nervosität zu nehmen. Unser Teamgeist hilft uns dieses Jahr enorm.

    Mit viel Zug zum Tor: So wollen Huhn und seine Stürmerkollegen auch im Play-off-Viertelfinale gegen Landsberg erfolgreich sein.
    Mit viel Zug zum Tor: So wollen Huhn und seine Stürmerkollegen auch im Play-off-Viertelfinale gegen Landsberg erfolgreich sein. Foto: Roland Schraut

    Man sagt, dass die erfahrenen Spieler in den Play-offs nochmals herausragen müssen. Siehst Du Dich dafür gerüstet?

    Huhn: Natürlich, auf uns Führungsspielern liegt jetzt ein gewisser Druck. Das muss so sein – und Cracks wie Antti Miettinen, Lukas Varecha oder Joey Vollmer können damit auch gut umgehen. Wir wollen diese Verantwortung und haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern im Team. Ich bin mir sicher: Das wird eine super Serie.

    Nur noch Landsberg steht zwischen Euch und der Oberliga. Hand aufs Herz: Sind die Indians dafür schon reif?

    Huhn: Klar, wenn man realistisch bleibt. Man hat ja an den letztjährigen Aufsteigern wie Lindau oder Waldkraiburg gesehen, dass das nicht einfach wird. Aber mit punktuellen Verstärkungen ist es sicher auch machbar, dass man mit einem Großteil unseres Kaders Oberliga spielen kann.

    Du bist Deine erste Saison in Memmingen. War es die richtige Entscheidung, zum ECDC zu wechseln?

    Huhn: Auf jeden Fall! Ich bin wahnsinnig zufrieden. Es macht jeden Spieltag Spaß, am Hühnerberg aufzulaufen – egal ob das gegen Pegnitz oder gegen ein Topteam wie Landsberg ist. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und hoffe, dass es noch ein paar Jährchen so weiter geht.

    Noch ein paar Worte zu den Fans. Die können das Zünglein an der Waage spielen in dieser engen Serie…

    Huhn: Ja, aber ich bin jetzt schon total zufrieden, wie die Saison abgelaufen ist. Wir hatten auch mal einen Durchhänger, aber da waren die Fans trotzdem da und haben uns unterstützt. Wenn wir alle so weitermachen, dann sind wir auf einem super Weg. Wir als Mannschaft heizen die Fans an und sie uns – dann ist alles möglich!

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