Der Finaltraum des ESV Kaufbeuren ist ausgeträumt. Im sechsten Spiel der Halbfinal-Playoffs unterlag der Eishockey-Zweitligist dem SC Riessersee mit 1:3 (1:0, 0:1, 0:2). Die Garmischer setzten sich damit in der Serie mit 4:2 durch.
Beide Mannschaften schenkten sich das Abtasten, von Beginn an war Tempo in der Partie. Nach der ersten Möglichkeit der Gäste durch Felix Thomas übernahm der ESVK das Kommando und setzte die Gäste aus dem Werdenfelser Land vor 3.100 Zuschauern immer mehr unter Druck. Die Belohnung folgte nur wenig später in Form des Führungstreffers. Bei doppelter Überzahl spielten die Joker geduldig über Daniel Oppolzer und Sebastian Osterloh, am Ende der Kette stand Joey Lewis und erzielte das zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 (6. Minute). Nur kurz darauf überstanden die Kaufbeurer ihr erstes Unterzahlspiel und hatten weitere gute Möglichkeiten durch Steven Billich und einen Schuss von der blauen Linie von Christopher Kasten.

Im zweiten Drittel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Der ESV Kaufbeuren agierte druckvoll und hatte eine Großzahl an guten Gelegenheiten, aber Sami Blomqvist (24.), Daniel Oppolzer (25.) und Joona Karevaara (26.) scheiterten am stark parierenden SCR-Torwart Kevin Reich. Auch der Schuss von ESVK-Kapitän Sebastian Osterloh in Überzahl-Phase fand nicht den Weg vorbei an Reich. Der Garmischer Schlussmann zeigte sich auch in der Folge aufmerksam und vereitelte weitere Chancen von Blomqvist und Karevaara. Auch Jonas Wolter brachte den Puck aus kürzester Distanz nicht im Riesserseer Kasten unter. Die fahrlässige Chancenverwertung sollte sich in der 37. Minute rächen - mitten in die Drangphase der Joker traf Riessersees Valentin Gschmeißner zum Ausgleich.
Fast hätten die Kaufbeurer die passende Antwort auf den Gäste-Treffer gefunden. Nach einem schweren Patzer war Joona Karevaara auf und davon, brachte den Puck aber nicht an Kevin Reich vorbei (44.). Besser machten es der SC Riessersee. In Überzahl legte Andreas Driendl auf Joel Johansson zurück. Sein Schuss von der blauen Linie rutschte über die Stockhand von Stefan Vajs zum 2:1 ins Tor. (48.). Die Joker setzten nun auf volle Offensive. Aber in den zahlreichen turbulenten Szenen vor dem Garmischer Tor fehlte dem ESVK kam nichts Zählbares heraus. Die Entscheidung fiel durch das Empty-Net-Goal von Andreas Driendl sieben Sekunden vor Schluss.