Die zehnte Bundesliga-Saison ist für den FC Augsburg zum Greifen nah. Mit einem Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim wäre der neuerliche Klassenerhalt für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten um Tor-Comebacker Florian Niederlechner in jedem Fall am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) auch rechnerisch perfekt. "Wir wollen gegen Hoffenheim erneut alles raushauen und nochmal eine Schippe drauflegen", sagte Trainer Heiko Herrlich. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Eine turbulente Saison liegt hinter dem FCA, der sich kurz vor der Corona-Zwangspause von Martin Schmidt trennte und Herrlich als Nachfolger engagierte. Dessen Rettungsmission steht kurz vor dem Erfolg. In den weiteren Spielzeiten seiner bis zum 30. Juni 2022 datierten Amtszeit will er die Entwicklung der Mannschaft vorantreiben.
Doch erstmal zählt Hoffenheim. "Es wartet ein sehr schweres Spiel, und da hauen wir wieder alles raus", versicherte Niederlechner. Nach persönlich über 800 torlosen Minuten endete die Ladehemmung des Augsburger Angreifers in Mainz. Der 29-Jährige hatte damit entscheidenden Anteil am hart umkämpften Sieg. Wie auch Schlussmann Andreas Luthe, der in seinen sechs Spielen unter Herrlich dreimal die Null hielt.
Der 33-Jährige hat Ruhe in die vieldiskutierte und einst jahrelang vom Nun-Dortmunder Marwin Hitz zuverlässig besetzte Position gebracht. Luthe war der ewig zuverlässige Ersatz, ob eben im Schatten von Hitz oder später im Wettstreit mit Fabian Giefer, Gregor Kobel oder Tomas Koubek. Als Belohnung erhielt der Mann aus Nordrhein-Westfalen auch stets neue Verträge - sein aktueller läuft sogar bis Ende Juni 2022.
Gegen Hoffenheim will Luthe seine Serie von guten Auftritten fortsetzen
Seit seiner Verpflichtung im Sommer 2016 schaffte es Luthe aber nie, auf Dauer zur Nummer eins bei den Fuggerstädtern aufzusteigen. Doch Spiele wie das jüngste 1:0 in Mainz sind beste Werbung für den früheren Bochumer. Gegen Hoffenheim will Luthe seine Serie von guten Auftritten fortsetzen und mit den Kollegen den Abstiegskampf endgültig hinter sich lassen. Glückt kein eigener Sieg, könnte der Klassenerhalt je nach den Ergebnissen der Konkurrenz trotzdem schon nach diesem Spieltag fix sein.
Doch damit wollen sich die Schwaben nicht befassen. "Wir werden gegen Hoffenheim alles dafür tun, damit wir aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen", sagte Außenverteidiger Philipp Max. "Wir möchten unbedingt mal wieder ein Heimspiel gewinnen." Der letzte Erfolg in der WWK Arena liegt schon dreieinhalb Monate zurück.