Sie wollen wieder Fahrt aufnehmen. Nach einmonatiger Spielpause in der 3. Liga schlagen die AllgäuStrom Volleys Sonthofen wieder auf. Am Samstag empfängt die Mannschaft um das Trainergespann Vanessa Müller und Veronika Kettenbach den TSV Eibelstadt ab 19.30 Uhr in der Sonthofer Allgäu-Sporthalle. Nach dem dramatischen 3:2-Auswärtssieg in München vor vier Wochen wollen die Oberallgäuerinnen zügig wieder Rhythmus finden und den Trend des durchaus gelungenen Saisonstarts bestätigen. Die Gäste aus Unterfranken sind aktueller Tabellensiebter, Sonthofen nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen Dritter.
Coach Vanessa Müller und zwei Talente fallen aus
„Die lange Pause war einerseits gut, weil wir die Chance hatten, den Mädels eine kleine Verschnaufpause zu geben und, weil ein paar Verletzungen auskuriert werden konnten“, sagt Volleys-Trainerin Vanessa Müller. Denn das Lazarett der Kreisstädterinnen hatte der 29-Jährigen zuletzt Sorgenfalten bereitet. Nachdem Müller selbst mit einem Kreuzbandriss und einem doppelten Meniskusriss bekanntlich für den Rest der Saison ausfällt, fehlen auch die beiden Außenangriff-Talente Alena Pauker und Nora Harner nach wie vor mit Bänderrissen im Sprunggelenk.
Beide sind zwar wieder im Teamtraining, ob Harner aber schon gegen Eibelstadt im Kader stehen kann, ist fraglich. Dafür haben Müller und Kettenbach aber überraschend einen namhaften Ersatz geschaffen: Alexandra Kettenbach, Schwester der Zuspielerin und Ex-Zweitliga-Spielerin, wird die Volleys am Samstag verstärken. Die 27-Jährige war seit ihrem Abschied aus Sonthofen 2019 zwar bei keinem Verein mehr aktiv, hielt sich aber gelegentlich in den Trainings bei den Volleys fit.
„Wir haben wirklich Probleme auf der Außenposition und so haben wir uns bei der Anfrage bei Alex für den schnellen Weg über die Schwester entschieden“, sagt Müller mit einem Augenzwinkern. „Wir erhoffen uns, dass Alex uns ein bisschen Sicherheit gibt, weil viel durch die Verletzungen durcheinandergewirbelt wurde. Aber wir erwarten sicher nicht, dass sie sofort von 0 auf 100 fährt.“ Zusätzlich zur ehemaligen Leistungsträgerin aus der 2. Liga läuft im Heimspiel am Samstag – wie schon zuletzt – Routinier Caro Strobl im Mittelblock auf.

„Wir haben durch die lange Pause etwas an Rhythmus verloren“, sagt Vanessa Müller. „Das haben wir versucht, in den Einheiten mit Trainingsspielen der ersten „Sechs“ zu kompensieren. Ansonsten haben wir uns intensiv um die Feinheiten gekümmert, die in den ersten Saisonspielen noch nicht gelaufen sind.“
Gegen die Unterfranken wollen die Volleys auch nach der langen Unterbrechung erneut ihre bisherige gute Form beweisen. Eibelstadt selbst konnte zwar bisher nur drei Punkte in vier Begegnungen einfahren, mit einem Auswärtssieg in Augsburg ließen die Gäste aber dennoch aufhorchen und dürfen keinesfalls unterschätzt werden. „In der Liga darf man in dieser Saison sicher kein Team außer Acht lassen und so müssen wir auch am Samstag wieder mit voller Konzentration auftreten“, sagt Zuspielerin Vroni Kettenbach. Ihr Co-Coach ergänzt: „Eibelstadt ist nie zu unterschätzen – ganz unabhängig von der Tabellensituation“, sagt Vanessa Müller. „Aber wir müssen nach diesem guten Saisonstart in der Lage sein zu punkten. Das ist klar.“
Burgberg im "Vorprogramm"
Für die Zuschauer in der Allgäu-Sporthalle wird es am Samstag auch wieder ein Nachmittagsmatch geben. Der TSV Burgberg, der durch das Hochwasser seine eigentliche Spielstätte in der Grüntenhalle derzeit nicht nutzen kann, wird sein Heimspiel in der Bayernliga gegen den SV Mauerstetten in der Allgäu-Halle (16 Uhr) austragen (gesonderte Spieltagsvorschau folgt).
Für beide Veranstaltungen gilt nach der dynamischen Infektions-Entwicklung der vergangenen Wochen die 2G-Regelung (geimpft oder genesen mit Nachweis) für alle Personen ab zwölf Jahren. Die üblichen Hygieneregelungen, wie Maskenpflicht und Abstandseinhaltung, gelten wie bisher.