In den vergangenen Jahren ging es beim Cambodunum-Cup in Kempten in den Finalspielen oftmals hitzig auf dem Platz zu. Bei der 19. Auflage des Fußball-Jugendturniers standen die hohen Temperaturen von Beginn an im Mittelpunkt des Geschehens. Bei Spitzenwerten von bis zu 32 Grad während der Finalspiele am Sonntag gerieten die Nachwuchssportler an ihre Leistungsgrenze.

Bei Turnierbeginn am Freitag war zumeist noch von „angenehmen Bedingungen“ die Rede. Der 17-jährige Jona Wick vom EGC Wirges richtete den Fokus auf die sportlichen Ambitionen: „Natürlich macht die Wärme auf dem Platz zu schaffen, aber wirkliche Probleme bereitet uns das nicht. Wir sind hier, um mit dem EGC etwas zu erreichen. Da sollten die Temperaturen unsere kleinste Hürde sein.“
Anderen Spielern bereitete das Wetter größere Probleme: „Für mich ist es viel zu warm, ich kann so leider überhaupt nicht spielen“, klagte der 13-jährige Polat Aca vom SV Heiligkreuz. Der ehemalige Organisator des Turniers, Benno Glas, äußerte am Freitag seine Bedenken: „Es wird wichtig sein, dass die Spieler genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Um die Versorgung haben wir uns gekümmert, jetzt liegt es an den Betreuern und Trainern ein Auge auf ihre Spieler zu haben.“

Auf den Plätzen wussten die Akteure genau, wie sie sich am besten zu einer schnellen Abkühlung verhelfen. Nach den Spielen waren immer wieder Wasserduschen aus Flaschen oder ganzen Eimern zu beobachten. Peter Kling vom FC Kempten war froh über die gute Organisation an den Spielstätten: „Direkt neben dem Platz gibt es die Möglichkeit, Getränke zu kaufen oder sich am Grillstand etwas zum Essen zu holen. Es macht einfach großen Spaß, wieder dabei zu sein“ sagt der 17-jährige, der mit seinem Team beim letzten Cambodunum-Cup 2019 den Titel geholt hatte.

Die beiden D-Jugend-Trainer des FSV Denkingen, Bruno Höll und Gerd Pieper waren etwas verwundert, als sie am Freitagabend von den Wettervorhersagen erfuhren: „Noch wärmer? Puh! Aber unsere Jungs haben großen Spaß, die Platzierung steht für uns eher im Hintergrund. Außerdem freuen sie sich sehr auf die Poolparty am Samstagabend, spätestens dann ist für reichlich Abkühlung gesorgt.“

Für die Schiedsrichter und die Turnierleitung stellte die Hitze nicht nur körperlich, sondern auch organisatorisch eine besondere Herausforderung dar: „Wir mussten uns überlegen, ob und wie oft Trinkpausen eingelegt werden. Gerade bei den U17-Junioren gestaltete sich das wegen des strengen Terminkalenders äußerst schwierig“, sagte Schiedsrichter Maximilian Wagner.
Mit dieser Thematik beschäftigte sich auch Matthias Hundbiß, der das Turnier der E-Junioren leitete: „Wir sind in Dauerkontakt mit den Schiedsrichtern. Da bei den U11-Junioren etwas weniger Mannschaften vertreten sind, hätten wir auch zeitlich keinerlei Probleme.“ Organisator Klaus Schwaninger zog nach Turnierende ein positives Resümee: „Natürlich war es zu warm, aber es gab keinerlei medizinische Zwischenfälle und die Spieler hatten drei tolle Turniertage“.
