Nach dem Rausch folgt meist der Kater. So dürften sich die Memminger Indians lange Zeit im Oberliga-Heimspiel gegen die Höchstadt Alligators gefühlt haben. Nach dem mitreissenden Auftritt vor wenigen Tagen gegen Weiden (5:4 n.P.) tat sich der ECDC im Heimspiel gegen die Mittelfranken lange schwer.
Höchstadt ging durch Martin Kokes nach fünf Minuten früh in Führung. Memmingen fand nur schwer ins Spiel, schaffte durch Donat Peter, der einen Schuss von der blauen Linie abfälschte, aber immerhin den Ausgleich. Danach vergab Ludwig Nirschl zweimal freistehend vor Gäste-Torwart Benjamin Dirksen, ehe Ex-Indianer Jannik Herm den HEC beinahe wieder in Führung gebracht hätte.

Enge Partie: ECDC Memmingen macht es gegen Höchstadt lange spannend
Im zweiten Drittel startete Höchstadt besser, doch das Tor machten die Indians: Jaro Hafenrichter traf mit einem Direktschuss in den Winkel (24.). Danach das Momentum auf Memminger Seite, doch nach einigen verpassten Chancen traf wieder Höchstadt: Guft-Sokolov besorgte den Ausgleich.
Die favorisierten Indians zeigten sich bemüht, ließen aber beste Chancen liegen und hatten im Spielaufbau nicht immer die nötige Präzision.
Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe Memmingens Kontingentspieler Matej Pekr sein Team im letzten Drittel auf die Siegerstraße brachte. Der Tscheche hatte zuletzt immer starke Spiele gezeigt, doch vor dem Tor klebte dem Torjäger "die Seuche am Schläger". Mit einem satten Handgelenkschuss ins Kreuzeck entledigte sich Pekr in der 42. Spielminute seiner Last.
Danach war der Knoten geplatzt, Memmingens Importspieler ließ das 4:2 in der 51. Minute folgen und legte Kapitän Daniel Huhn sogar noch das 5:2 (54.) auf. Höchstadt musste sich am Ende um ein oder zwei Tore zu hoch geschlagen geben. Doch der ECDC zeigte, dass er heuer auch knappe Spiele für sich entscheiden kann und über die individuelle Klasse verfügt, um enge Partien zu ziehen.
