In einer von vielen Nickligkeiten geprägten Partie hat der EV Füssen am Freitagabend die Memmingen Indians mit 5:3 niedergerungen. Der entscheidende Treffer durch Julian Straub fiel in der 59. Minute. Nur wenige Sekunden zuvor hatten die Memminger den möglichen Ausgleich vergeben. Für die Schwarz-Gelben war es der dritte Sieg binnen nicht mal sieben Tagen. EVF-Coach Janne Kujala zeigte sich nach der Partie deshalb mehr als gelöst. "Große Kompliment an meine Jungs, wir wussten, dass Memmingen nur mit 14 Spielern anreist", sagte der Coach. "Doch deswegen waren sie nicht minder gefährlich, davor habe ich meine Mannschaft gewarnt."
Eishockey-Oberliga: EV Füssen gegen ECDC Memmingen Indians 5:3
Der Sieg für den EVF sei am Ende der 60 Minuten verdient gewesen, befand Füssens Coach. Und auch sein Gegenüber Daniel Huhn war da mit ihm einer Meinung. Jedoch haderte der Indians Coach spürbar mit der knappen Besetzung seiner Mannschaft. Und mit der Leistung der Schiedsrichter. "Zur Leistung des dritten Teams gibt es keinen Kommentar von mir", sagte Huhn. Bereits im ersten Abschnitt war Memmingens Vorsitzender Helge Pramschüfer von den Schiedsrichtern der Bank verwiesen worden. Er hatte sich gestenreich über die Leistung der Unparteiischen beschwert.
Doch zurück zum Sportlichen: Der Finne Janne Seppänen hatte den EV Füssen früh in Führung gebracht, Lukas Slavetinsky konnte den EVF in doppelter Überzahl sogar mit zwei Toren in Front bringen. Doch Memmingen schlug zwei Mal zurück. Peter Pohl gelang noch vor der ersten Sirene der Ausgleich.

Das sagen die Trainer nach dem Derby des EV Füssen gegen die Memmingen Indians
Der zweite Abschnitt begann mit einem rüden Faustkampf zwischen Victor Knaub vom EV Füssen und dem Memminger Ausgleichsschützen Petr Pohl. Der EVF-Angreifer wurde für diese Aktion mit einer Spieldauerstrafe belegt. Die Schwarz-Gelben mussten in der Folge fünf Minuten in Unterzahl agieren. "Hier haben wir zu wenig daraus gemacht", sagte Daniel Huhn.
Zum Machwinner für Füssen avancierte indes Jere Helenius, der zuerst das wichtige 3:2 markierte. Und dann im dritten Drittel seine Farben endgültig auf die Siegerstraße brachte. "Das war ein richtig gutes Spiel von ihm", freute sich Coach Kujala, der auch ein Lob für die 1450 Fans parat hatte: "So macht es einfach Spaß zu spielen."
Noch eine viertel Stunde nach der Schlusssiren feierte die Füssener Mannschaft um ihren finnischen Matchwinner mit den Fans. Bereits am 2. Januar steht das Duell mit den Starbulls Rosenheim am Füssener Kobelhang an.