ESVK-Stürmer Markus Lillich (im Bild) und Keeper Maxi Meier stehen gerüchteweise vor einem Wechsel nach Bad Nauheim – was in den kommenden Play-offs für Brisanz sorgen könnte.
Bild: Florian Wolf
ESVK-Stürmer Markus Lillich (im Bild) und Keeper Maxi Meier stehen gerüchteweise vor einem Wechsel nach Bad Nauheim – was in den kommenden Play-offs für Brisanz sorgen könnte.
Bild: Florian Wolf
Auf den allerletzten Metern hat Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren noch den zweiten Tabellenplatz verspielt. Hergegeben, weil das DEL 2-Team am Freitag zu Hause gegen Heilbronn beim 1:8 „unprofessionell“ agierte, wie es Cheftrainer Marko Raita klipp und klar formulierte. Hergegeben, weil auch beim entscheidenden Auswärtsspiel in Ravensburg letztlich die offensive Durchschlagskraft fehlte und mit dem lange verletzten Fabian Koziol ein Verteidiger für das einzige Tor des Tages bei der 1:2-Niederlage in Oberschwaben sorgte. So zog Ravensburg vorbei an den Jokern, die als Dritter ab nächster Woche Mittwoch in den Play-off-Viertelfinals also wieder einmal auf Bad Nauheim treffen.
Zuletzt war das 2018 der Fall, damals brauchte Kaufbeuren fünf Spiele für das Halbfinal-Ticket. Für zwei Joker könnten das nun besondere Spiele werden. Schon seit Wochen gibt es Gerüchte, dass Markus Lillich bereits in der Kurstadt unterschrieben hat, am Wochenende setzte die Internetseite „Eisblog“ nun die Spekulation in die Welt, auch Kaufbeurens Ersatztorwart Maximilian Meier könnte sich ab Sommer den Roten Teufeln anschließen.
Was auch immer nächste Saison passiert: Die Hauptrunde 2022/23 hat der ESVK auch deshalb nicht vergoldet, weil das Team sechs der letzten zehn Matches verloren hat. Sie erreichten in dieser Phase einen Schnitt von nur 1,2 Punkten pro Partie – lediglich Freiburg und Selb sowie Bayreuth waren noch schwächer. Dennoch glaubt Stürmer Markus Schweiger, dass sein Team bereit ist für die Play-offs: „Auf jeden Fall. Vielleicht war in jüngster Zeit das ein oder andere Spiel dabei, das nicht so gut gelaufen ist, wie wir wollten, aber es gab auch einige gute. Wir sind bereit und freuen uns“, sagte Schweiger mit Blick auf das Kräftemessen mit den Roten Teufeln.
Die Enttäuschung konnte freilich aber auch er nicht verbergen. „Wir waren die ganze Saison Erster oder Zweiter und dann versaut man es sich im Endeffekt selbst“, erklärte er nachdenklich. Rückblickend, betonte der 20-Jährige, dem DEL-Ambitionen nachgesagt werden, hätten die Joker aber eine „sehr starke Hauptrunde gespielt“ – aller derzeitigen Enttäuschung zum Trotz.
Bad Nauheim jedenfalls könnte den Kaufbeurern als Gegner liegen. Beide Heimspiele der laufenden Saison haben die Joker deutlich gewonnen (5:2 und 6:2) und auch in der Kurstadt nahm der ESVK schon drei Punkte mit (3:2). Lediglich Ende November endete ein Vergleich beider Teams mit einem 4:2 zugunsten der Hessen. Und noch etwas: Seitdem es die Energie Schwaben Arena gibt, war Bad Nauheim 15 Mal dort zu Gast. Nur einmal gewannen die Roten Teufel. Gespielt wird das Viertelfinale ab Mittwoch, 15. März, die Joker starten mit einer Heimpartie. Auch am 19. März wird es sicher noch ein Match in Kaufbeuren geben. Im Halbfinale steht, wer zuerst vier Siege verbucht hat.