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Frauen des ECDC Memmingen verlieren zweites Finalspiel

Eishockey-Bundesliga

Frauen des ECDC Memmingen verlieren zweites Finalspiel

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    Die Frauen des ECDC Memmingen haben am Samstagabend das erste Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft gegen Ingolstadt mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. Das zweite Spiel am Sonntag verloren sie allerdings.
    Die Frauen des ECDC Memmingen haben am Samstagabend das erste Spiel der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft gegen Ingolstadt mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. Das zweite Spiel am Sonntag verloren sie allerdings. Foto: Alwin Zwibel

    In der 14. Minute der Verlängerung sank Verteidigerin Lena Kartheininger in die Knie und reckte jubelnd die Arme nach oben: Soeben hatte sie scharf von der blauen Linie abgezogen. Und das Ding war drin! Die Eishockey-Frauenmannschaft des ECDC Memmingen gewann am Samstagabend das erste, verbissen geführte Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den ERC Ingolstadt mit 3:2 nach Verlängerung (1:1; 0:0; 1:1; 1:0) und ging dadurch in der Best-of-five-Serie mit 1:0 in Führung.

    Das zweite Spiel stieg dann bereits am Sonntag in Ingolstadt. Dort zogen die Memmingerinnen vor 486 Zuschauern mit 1:3 (1:2; 0:0; 0:1) den Kürzeren. Die Partie an der Donau begann mit einem Schock für die Allgäuerinnen: Bereits in der dritten Spielminute führten die Gegnerinnen mit 2:0. Beide Tore hatten sie innerhalb von zehn Sekunden erzielt. Bereits in der achten Spielminute antwortete allerdings Laura Kluge mit dem Anschlusstreffer für den ECDC. Das war's dann aber schon für lange Zeit mit dem Toreschießen auf beiden Seiten. Quasi mit der Schlusssirene gelang Ingolstadt ein Empty Net Goal (Treffer ins leere Tor). ECDC-Coach Waldemar Dietrich hatte Torhüterin Emma Schweiger zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Eis genommen.

    Die Ingolstadterinnen glichen also die Serie zum 1:1 aus. Die Scharte auswetzen können die ECDC-Frauen im dritten Spiel, das am kommenden Samstag ab 17.15 wiederum in Memmingen stattfindet. Wer zuerst drei Siege einfährt, ist Deutscher Meister.

    Zurück zu Spiel eins: Von Anfang an sahen die 530 Zuschauer am Memminger Hühnerberg ein ausgeglichenes Spiel. In der achten Spielminute zog Lena Kartheininger zum ersten Mal an diesem Abend scharf von der blauen Linie ab – und die Kanadierin Kassandra Roache lenkte die Scheibe unhaltbar für ERC-Torhüterin Lisa Hemmerle ins Ingolstädter Tor. Es stand 1:0 für Memmingen.

    Lena Kartheininger und Tanja Eisenschmid ziehen energisch ab

    Ebenso energisch wie Kartheininger zog in der 16. Minute die Ingolstädterin Tanja Eisenschmid aus dem Hinterhalt ab: Es hieß 1:1. Mit diesem Spielstand ging es auch zum ersten Mal in die Kabinen.

    Im zweiten Spielabschnitt tauchte in der 28. Minute plötzlich Memmingens Luisa Bottner allein vor ERC-Torfrau Hemmerle auf, sie schaufelte die Scheibe allerdings über die Latte. In der 35. Minute hatte "Kassie" Roache eine weitere große Möglichkeit, die Frauen aus der Maustadt in Führung zu schießen. Doch auch sie scheiterte an Hemmerle. Auf der Gegenseite musste nun auch Studentin Emma Schweiger im Memminger Tor immer mehr Prüfungen bestehen. Die ruppigen Szenen vor beiden Gehäusen nahmen ebenfalls zu. Was ausblieb, waren weitere Treffer. Und so hieß es auch nach 40 Minuten 1:1.

    Gruß, Alwin Zwibel
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    Dramatik pur in der Memminger Eissporthalle: Die Eishockey-Frauen des ECDC Memmingen haben Spiel 1 im Finale gegen Ingolstadt mit 3:2 nch Verlängerung gewonnen.

    Das dritte Drittel begann mit einem Paukenschlag: Nach 25 Sekunden lag der Puck im Ingolstädter Gehäuse. Dieses war jedoch zuvor verschoben worden, sodass die Schiedsrichter den Treffer nicht gaben. Die Ingolstädterinnen machten es in der 43. Spielminute besser: Der Treffer von Elisa Matschke zählte. Sie hatte aus kurzer Distanz eingelocht. Es stand 1:2.

    Doch die Memminger Frauen waren nicht bereit, das einfach so stehen zu lassen: Marina Swikull erzielte in der 55. Minute das viel umjubelte 2:2. Die Allgäuerinnen konnten in den letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit sogar in Überzahl agieren, konnten daraus allerdings kein Kapital schlagen. Es ging in die Verlängerung. Dort machte dann Lena Kartheininger alles klar für ihr Team.

    ECDC-Trainer Waldemar Dietrich muss um Laura Kluge und Ronja Hark bangen

    Die Indians-Frauen konnten am Samstagabend wieder auf Nationalspielerin Laura Kluge zurückgreifen. Die Stürmerin hatte sich im vorletzten Spiel der Hauptrunde gegen die „Mad Dogs“ Mannheim verletzt. Danach konnte sie im Halbfinale gegen Mannheim nicht für die Indians auflaufen. Doch nun kehrte sie zurück in den Kader.

    ECDC-Trainer Waldemar Dietrich musste vor der Partie auch um den Einsatz einer weiteren Nationalspielerin bangen: Ronja Hark. Die Verteidigerin hatte im Training einen harten Schuss direkt auf den Fuß bekommen. Hark biss nun aber die Zähne zusammen, um ihr Team gegen Ingolstadt verstärken zu können.

    Während die Memmingerinnen mit 17 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen antreten konnten, standen den Ingolstädterinnen drei Spielerinnen weniger zur Verfügung. Mit von der Partie waren allerdings die ehemaligen ECDC-Spielerinnen Nicola und Tanja Eisenschmid sowie Marie Delarbre.

    Jana-Sophie Vöhringer aus Memmingen singt die Nationalhymne

    Bevor der erste Puck der Finalserie eingeworfen wurde, hatte Jana-Sophie Vöhringer aus Memmingen live auf dem Eis die deutsche Nationalhymne gesungen. Auf der Videowall flatterte dabei die deutsche Flagge.

    Dann war Schluss mit Harmonie - und die erste lange, harte Runde im Kampf um den Titel begann.

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