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Große Qualität, trotzdem getrübte Stimmung beim ESVK

Eishockey ESVK

Große Qualität, trotzdem getrübte Stimmung beim ESVK

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    Nebensache Sport: Auch bei Auswärtsspiel des ESVK in Frankfurt erinnerte ein Fan an den bei einem Sportunfall verstorbenen Frankfurter Nachwuchsspieler Niclas Klaus.
    Nebensache Sport: Auch bei Auswärtsspiel des ESVK in Frankfurt erinnerte ein Fan an den bei einem Sportunfall verstorbenen Frankfurter Nachwuchsspieler Niclas Klaus. Foto: Jan Hübner

    Eigentlich gleichen sich die Gastspiele der Buron Joker in Frankfurt wie ein Ei dem anderen. Die Puckjäger aus dem Allgäu spielen gefällig, sind gleichwertig, wenn nicht sogar besser als die Frankfurter. Aber am Ende siegen immer die Löwen. 17 Mal fuhren die Kaufbeurer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL)2 schon nach Frankfurt. Und nur dreimal traten sie die Heimreise mit einem Sieg im Gepäck. Beim dem Spiel wurde von den Fans auch Niclas Klaus gedacht.

    Weder Glück gehabt noch perfekt gespielt

    Keine Ausnahme von dem üblichen Schema bildete auch die Begegnung am Zweiten. Weihnachtstag, die am Ende mit einem 5:1-Sieg der Löwen Frankfurt beendet wurde (1:0, 1:1, 3:0). Zehn Minuten lang gaben die ESVK-Spieler zunächst den Ton an. Stefan Vajs musste den ersten Schuss erst nach fünfeinhalb Minuten abwehren. Auch zwischen dem 1:2 in der 27. Minute und dem 1:3 in der 44. Minute waren die Joker das klar bessere Team mit mehr und vor allem zwingenderen Chancen. In der Drangperiode der Gäste hielt die Löwen vor allem Torwart Jake Hildebrand im Spiel, der mit blitzschnellen Reaktionen große Torgelegenheiten von Branden Gracel, Markus Lillich sowie zweimal Torjäger Tyler Spurgeon vereitelte. „Wir sind gut ins Spiel gestartet, dann kam aber Frankfurt. Gegen eine solche Topmannschaft musst Du entweder perfekt spielen, oder das Puckglück haben. Diesmal war bei uns beides nicht der Fall. Wir spielten weder perfekt, noch stand uns das Glück zur Seite. Immerhin haben wir ins Spiel gefunden, waren guter Dinge, nach dem 1:2 durch Simon Schütz das Spiel zu drehen. Das durch unseren Wechselfehler begünstigte 1:3 brach uns das Genick. In der Schlussphase hat Frankfurt dann seine Qualität ausgespielt“, sagte Trainer Tray Tuomie auf der Pressekonferenz.

    Kapitaler Wechselfehler

    Ein solcher Wechselfehler sollte natürlich nicht passieren. Denn plötzlich liefen vier Frankfurter auf einen Verteidiger zu. Torwart Stefan Vajs war gegen den Schuss von Alexej Dmitriev machtlos. Das zweite Übel waren die drei Unterzahlsituationen, die zu zwei Gegentoren geführt haben. Dass die Löwen das beste Powerplay-Team der Liga sind, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Beim ersten Spiel Vier-gegen-Fünf rettete noch der Pfosten, beim zweiten traf Maximilian Faber von der blauen Linie aus und zum 5:1 war Carson McMillan erfolgreich. Kaufbeuren durfte nur einmal mit einem Mann mehr auf dem Eis operieren.

    Das Schussverhältnis sagt mal wieder nichts aus

    Der Puck lief gut, vorm Löwen-Gehäuse brannte es lichterloh. Aber Zählbares kam nicht heraus. Wie schon bei der 3:4-Heimniederlage gegen Frankfurt sieben Tage zuvor hatte der ESVK häufiger aufs gegnerische Tor geschossen als die Löwen, diesmal lautete das Schussverhältnis 37:32. Doch über Sieg oder Niederlage entscheiden nicht Schüsse, sondern Tore. Da die Hessen viel effizienter vorm gegnerischen Tor agierten, sprang für Kaufbeuren nur die vierte Niederlage in Folge heraus. Da nutzte den Gästen auch das Lob von Löwen-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier wenig: „Das sieht deutlicher aus, als es war. Kaufbeuren war wie immer ein unangenehmer Gegner mit großer Qualität.“

    Nachlässigkeiten und blöde Strafen

    Die Stimmung während der Heimreise war entsprechend. „Es ist ärgerlich. Wir haben uns so viel vorgenommen. Es sah wie meistens in Frankfurt vielversprechend aus, aber am Ende reichte es irgendwie wieder nicht für einen Punktgewinn“, stellte Co-Trainer Bastian Osterloh noch im Bus sehr enttäuscht fest. Seine Beurteilung des Spiels ähnelte der des Headcoachs: „Um Frankfurt zu schlagen, muss alles passen. Du musst hundertprozentig bereit sein, auch ein wenig Glück an deiner Seite haben. Das haben wir eben beides nicht gehabt.“ Und Tuomie analysierte weiter: „Wir sind aber durch ein, zwei Nachlässigkeiten in Bedrängnis gekommen. Dann haben wir blöde Strafen genommen, die uns aus dem Spiel gebracht haben. Außerdem waren wir auch nicht hart genug vorm Tor. Frankfurt hat verdient gewonnen.“

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