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Impressionen aus 2021: Das Sportjahr in Kempten

Jahresrückblick 2021

Das war das Sportjahr in Kempten

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    Die Logo-Affäre sorgte für Ärger zwischen den Allgäu Comets und dem FC Kempten
    Die Logo-Affäre sorgte für Ärger zwischen den Allgäu Comets und dem FC Kempten Foto: Ralf Lienert

    Lockdown, Ausgangssperre, Corona-Regeln – das sportliche Leben in Kempten und dem Oberallgäu stand vor allem in der ersten Hälfte des Jahres 2021 unter dem Eindruck der Pandemie. Mit den wärmen Temperaturen im Frühjahr kam auch die Zuversicht zurück, dass auch bei den Allgäuer Sportlern wieder Normalität einkehren würde.

    Den Anfang machten die Allgäu Comets, deren GFL-Saison Anfang Juni begann und mit der Viertelfinal-Niederlage in den Play-offs gegen Dresden Mitte September endete. Die Footballer waren auch am größten Aufreger in Kempten beteiligt – der „Logo-Affäre“, bei der es um das aufgesprühte Comets-Logo im Illerstadion ging. Mit großer krimineller Energie gingen sogar die Diebe ans Werk, die sich im Spätsommer in den Umkleidekabinen der Oberallgäuer Fußballvereine zu schaffen machten und beachtliche Mengen an Bargeld erbeuteten. Das trübte die Freude der Fußballer über ihre wiedergewonnene Freiheit.

    Stichwort Freiheit – im Herbst wurde das sportliche Geschehen wieder heruntergefahren. Zum Jahresende sind die Eishockey-Spieler des Bayernligisten ESC Kempten die einzige Mannschaft aus dem Verbreitungsgebiet, die noch im Spielbetrieb ist.

    Bei den erfolgreichsten Kemptener Sportlern muss man bis nach Japan schauen. Lisa Brennauer gewann mit dem Bahnrad-Vierer Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio. Ebenfalls erfolgreich im Jahr 2021 waren Halbschwergewichtsboxer Michael Eifert, der im Magdeburg seinen ersten Gürtel im Männer-Boxen holte und Rennfahrer Luca Engstler, der den Titel in der deutschen TCR-Rennserie gewann und zudem Junioren-Weltmeister wurde.

    Gesprüht und geärgert: Die Logo-Affäre im Illerstadion

    Anfang November wurde ein großes Comets-Logo auf den Rasen des Illerstadions gesprüht.
    Anfang November wurde ein großes Comets-Logo auf den Rasen des Illerstadions gesprüht. Foto: Ralf Lienert

    Das Kemptener Illerstadion gehört mit seiner zentrumsnahen Lage, seinen historischen Gebäuden und seinem weiten Rund zu den schönsten Sportanlagen im gesamten Allgäu. Auf Facebook hat die Kemptener Sportstätte am Illerdamm 11 einen mittlerweile umstrittenen Beinamen: „Home of the Comets“, Heimat des American-Football-Bundesligisten. Doch die Comets, so scheint es, hätten zwischenzeitlich vergessen, dass das städtische Stadion auch das Zuhause des Fußball-Clubs Kempten ist – und auch zahlreiche Schulen das Hauptfeld im Vormittagsunterricht nutzen. Zum bevorstehenden 40. Geburtstag ließen die Comets für einen Imagefilm den Rasen besprühen, mit allerlei Markierungslinien, Zahlen, Buchstaben – und dem schwarz-roten Club-Logo im Mittelkreis. Das sorgte für mächtig Ärger – und könnte für Comets teuer werden. Die Stadt forderte, die angeblich gesundheitsgefährdende Farbe schnellstmöglich zu entfernen, ansonsten müsste der Rasen im Frühjahr aufwendig ausgetauscht und neu angesät werden.

    Gipfel der Fußballer-Gefühle: Derby zwischen Kempten und Durach elektrisiert

    In der Fußball-Landesliga gab es zwei Remis zwischen dem VfB Durach und dem FC Kempten.
    In der Fußball-Landesliga gab es zwei Remis zwischen dem VfB Durach und dem FC Kempten. Foto: Dirk Klos

    Endlich wieder Derby, endlich wieder Emotionen: Viel zu lange blieb es auf den Fußballplätzen ruhig. Den Gipfel der Gefühlsstürme gibt es nach wie vor bei den Derbys – wie in der Landesliga zwischen dem VfB Durach (von links Tobias Seger, Dominik Portsidis und Lukas Kohler) und dem FC Kempten (rechts Moritz Ewald). In den beiden jüngsten Duellen gab es gerechte Punkteteilungen, sowohl Durach als auch Kempten stehen im Mittelfeld der Tabelle. Eine Ergebniskrise machte der TSV Kottern in der Bayernliga durch, während sich Aufsteiger SG Niedersonthofen/Martinszell anschickt, den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga zu schaffen.

    RSC Kempten feiert einen Erfolg nach dem anderen

    Nach langem Hin und Her fand im August das Kemptener Stadtkriterium statt.
    Nach langem Hin und Her fand im August das Kemptener Stadtkriterium statt. Foto: Ralf Lienert

    Eine kleine Hängepartie zog sich für die Radsport-Fans durch das Jahr 2021. Noch im Mai hieß es, dass das Kemptener Stadtkriterium nicht stattfinden würde. Ein paar Wochen und einige Lockerungen später gab Veranstalter RSC Kempten dann bekannt, dass sich die besten Elite-Amateure Deutschlands doch auf dem 1000 Meter langen Rundkurs durch die Kemptener Innenstadt messen. Die RSC-Fahrer dominierten letztlich auch den Wettbewerb Ende August, Dario Rapps sammelte die meisten Punkte. Eine Woche später sicherte sich Jonas Schmeiser in Gießen die deutsche Meisterschaft und sorgte damit für den Höhepunkt eines aus RSC-Sicht äußerst erfolgreichen Sportjahres.

    Zehn Siege in Serie: ESC Kempten legt Traummonat hin

    Der ESC Kempten feierte im Novemmber und Dezember zehn Siege am Stück.
    Der ESC Kempten feierte im Novemmber und Dezember zehn Siege am Stück. Foto: Ralf Lienert

    33 Tage lang blieb der ESC Kempten (von links Maximilian Herrmann, Timo Schirrmacher und Wayne Lucas) in der Eishockey-Bayernliga unbesiegt. Erst Spitzenreiter EHC Klostersee beendete die Serie der Kemptener mit seinem 4:1-Sieg vor 518 Zuschauern im „Hockey-Classic-Spiel“ am zweiten Weihnachtsfeiertag. Dennoch haben sich die Sharks, die kurz nach Saisonstart mit einigen Corona-Fällen zu kämpfen hatten, inzwischen auf die Playoff-Plätze vorgearbeitet. In der wegen Corona abgebrochenen Vorsaison war der ESC aus der Landes- in die Bayernliga aufgestiegen.

    Trotz Corona: Laufsportler kommen auf ihre Kosten

    Bei den Laufsportwochen kamen Hobbyläufer und Top-Athleten auf ihre Kosten.
    Bei den Laufsportwochen kamen Hobbyläufer und Top-Athleten auf ihre Kosten. Foto: Ralf Lienert

    Die Seitz-Laufsportwochen in Kempten entwickelten sich im April 2021 zu einem echten Renner. Auf der Strecke entlang der Iller waren an 15 Tagen insgesamt 2200 Teilnehmer unterwegs. Wegen der Pandemie fand die Laufveranstaltung – wie auch der Silvesterlauf – als Solo-Lauf statt, um größere Ansammlungen von Menschen zu vermeiden. Neben Hobbysportlern freuten sich auch zahlreiche ambitionierte Athleten auf die Herausforderung nach Ostern und nutzten die Gelegenheit, um ihr aktuelles Leistungsniveau auf den Prüfstand zu stellen.

    Stabile Turner: TG Allgäu schafft Klassenerhalt

    Die TG Allgäu schaffte den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga.
    Die TG Allgäu schaffte den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga. Foto: Dirk Klos

    Es war knapper als gedacht, aber letztlich herrschte große Erleichterung bei der TG Allgäu: Die Turner um Stefan Haydn (im Bild), die ihre Heimwettkämpfe in der Wiggensbacher Panoramarena austragen, sicherten sich im Herbst 2021 den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd.

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