Mit richtig breitem Grinsen stiegen Spieler und Verantwortliche der U20-Mannschaft des ESV Kaufbeuren am frühen Sonntagnachmittag wieder in den Bus. Von Mannheim aus ging es zurück ins Allgäu. Und im Gepäck hatten sie gleich mehrere Gründe zur Freude. Die Spiele bei den Jungadlern, immerhin das beste Nachwuchsteam der zurückliegenden Dekade, wurden beide gewonnen. 4:2 am Samstag, 3:1 am Sonntag.
Zwei Ziele auf einmal erreicht
Erstmals in dieser Saison hat Mannheim beide Heimspiele an einem Wochenende verloren. Keinem anderen Team der Division I der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) gelang es also bisher, sechs Punkte aus der SAP-Arena zu entführen. Kaufbeuren hat nun den zweitbesten Punkteschnitt der Liga – und das Minimalziel, nämlich den direkten Klassenerhalt, sicher. Anders gesagt: Im Frühjahr wird der ESV Kaufbeuren in den Play-offs spielen. „Wenn wir komplett sind, will niemand gegen uns spielen“, hatte Jun vor den Siegen in Mannheim gesagt.
Leistungsträger mit an Bord
Und komplett lief die Kaufbeurer U20 am Wochenende auf. Weil das Sonntagsspiel der ersten Mannschaft verschoben wurde, konnte Jun Leistungsträger wie Leon van der Linde, Maximilian Hops oder Johannes Krauß mitnehmen. „Sie alle haben einen super Job gemacht. Genauso, wie es sein sollte“, sagte Jun nach den Partien strahlend. Als ganz wesentlich für den Erfolg stellte sich zudem die Arbeit eines weiteren Akteurs heraus: David Diebolder schoss sowohl am Samstag als auch am Sonntag das wichtige 1:0.
Am Sonntag legte Mannheim kurz vor der zweiten Drittelpause nach, gestaltete also das letzte Drittel durch den 1:1-Anschluss nochmals offen. Doch Kaufbeuren war in einem immer offenen und engen Spiel, nicht nervös zu kriegen, Maxi Miller in der 46. Minute und Felix Schurr – Momente vor Ende ins leere Tor – machten den 3:1-Sieg klar.
Offensive und Defensive stehen
Auch am Samstag kam Mannheim zum 1:1-Ausgleich (6.), doch schon an diesem Tag besorgte Miller die erneute Führung (30.). Zu Beginn des Schlussabschnitts jubelte Kaufbeuren nach einem Treffer von Aljosa Pretnar erneut, doch über die Bühne gebracht war das Match nicht. Mannheim warf alles in die Waagschale und kam 95 Sekunden vor dem Ende noch zum Anschluss. Danach hielt die ESVK-Defensive, Schurr besorgte den 4:2-Siegtreffer ins verwaiste Mannheimer Tor 13 Sekunden vor Schluss.
„Ich habe schöne, schnelle Spiele gesehen, in denen wir ein klares Chancenplus hatten und daher verdient als Sieger vom Eis gingen“, resümierte Jun. Und der Coach fügte angetan hinzu: „Ich habe bei meiner Mannschaft starke Torhüter, eine starke Abwehr und im Angriff viel Intelligenz und Kreativität gesehen.“
Die Zahlen zu den Spielen
Jungadler Mannheim – ESV Kaufbeuren 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)
- Tore: 0:1 David Diebolder (5.), 1:1 Hecht (6.), 1:2 Miller (30.), 1:3 Pretnar (44.), 2:3 Bender (59.), 2:4 Schurr (60./EN).
- Zuschauer: 0.
- Strafminuten: Mannheim 12, Kaufbeuren 8.
Jungadler Mannheim - ESVK 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
- Tore: 0:1 D. Diebolder (23.), 1:1 Brandl (39.), 1:2 Miller (46.), 1:3 Schurr (60./EN).
- Zuschauer: 0.
- Strafminuten: Mannheim 8, Kaufbeuren 6.