Ski alpin

Karriereende mit 26: Skicrosserin Meike Pfister hat berufliche Zukunft im Blick

Meike Pfister beendet ihre Alpin-Karriere im Alter von 26 Jahren.

Meike Pfister beendet ihre Alpin-Karriere im Alter von 26 Jahren.

Bild: Pfister

Meike Pfister beendet ihre Alpin-Karriere im Alter von 26 Jahren.

Bild: Pfister

Meike Pfister beendet mit 26 Jahren ihre Karriere. Wie es dazu kam, was sie während der Laufbahn erlebte – und was die Speedspezialisten für die Zukunft plant.
15.03.2022 | Stand: 17:45 Uhr

Genug gecarvt! Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Dienstag in einer Mitteilung an die Medien bekanntgab, beendet die alpine Skirennfahrerin und Skicrosserin Meike Pfister vom SC Krumbach ihre Karriere und verabschiedet sich aus dem Leistungssport. Die 26-jährige Sportsoldatin möchte sich laut DSV fortan ihrer beruflichen Zukunft widmen.

Meike Pfister: Karriereende mit 26

Hauptgrund ist eine schwere und langwierige Schulterverletzung, die sich die Speedspezialistin im Februar 2019 zugezogen hatte. Pfister: „Es war immer mein Anspruch, den Rennsport in aller Konsequenz zu leben. Aber wenn der Körper nicht mehr so belastbar ist, wie man sich das wünscht, dann leidet die Motivation, und es ist Zeit einen Schlussstrich zu ziehen. Ich hatte eine wirklich schöne Zeit und habe viele wertvolle Erfahrungen als alpine Skirennfahrerin und zuletzt auch als Skicrosserin sammeln dürfen. Mein Dank geht an alle, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben – ganz besonders an meine Familie.“

So begann die Karriere von Meike Pfister

Meike Pfister stammt aus Deisenhausen und startete für den SC Krumbach. Ihre Eltern sind DSV-Skilehrer und brachten sie und ihre beiden Geschwister früh mit dem Skisport in Berührung. Mit 15 Jahren wechselte Pfister an das Skiinternat in Oberstdorf und lebt seitdem im Oberallgäu. 2015 schloss sie ihre schulische Laufbahn mit dem Abitur ab und wurde Sportsoldatin.

Weltcup-Debüt 2017 in Garmisch-Partenkirchen

Im Frühjahr 2016 holte Meike Pfister drei deutsche Vizemeistertitel in Abfahrt, Super-G und Riesenslalom und wurde in den A-Kader berufen. 2017 gab sie beim Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen ihr Weltcup-Debüt (Platz 36). Auf der Kandahar wurde sie respektable 36. in der Abfahrt. Im Jahr darauf folgte auf der Kandahar in den beiden Abfahrten auf Rang 27 mit Platz 14 ihr bestes Weltcup-Ergebnis.

2021 wechselte Meike Pfister (hinten, Mitte) zu den Skicrossern.
2021 wechselte Meike Pfister (hinten, Mitte) zu den Skicrossern.
Bild: Ralf Lienert

Im Winter 2018/19 fuhr Meike Pfister im Weltcup zweimal in die Punkteränge und wurde für die Weltmeisterschaft im schwedischen Are nominiert. Dort bestätigte die Sportsoldatin mit Platz 22 in der Kombination und Rang 23 in der Abfahrt ihre Vorleistungen im Weltcup. Im Februar 2019 zog sie sich im Training dann eine folgenschwere Schulterverletzung zu, woraufhin sie die Saison beenden musste und auch im darauf folgenden Winter nicht an den Start gehen konnte.

Meike Pfister wechselt von den Alpinen zu den Skicrossern

Nach Top-Resultaten zu Beginn blieben im Winter 2020/21 die Ergebnisse aus. Pfister wechselte zum Skicross, doch ihr Vorhaben, sich in der neuen Disziplin, nochmals zu etablieren, misslang. „Der Sport, und vor allem der alpine Skisport, hat mich als Persönlichkeit immens geprägt“, sagt Pfister. Jetzt will sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren: „In Kempten studiere ich Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau.“

Wolfgang Maier: "Meike Pfister hat sich stark zurückgekämpft"

Wolfgang Maier, Sportdirektor alpin im Deutschen Skiverband: „Mit Meike beendet eine langjährige und engagierte Rennfahrerin ihre Karriere. Trotz einer schweren und langwierigen Schulterverletzung kämpfte sie sich stark zurück. Wir respektieren und bedauern ihren Rücktritt.“