Erneut geführt. Erneut verloren. Der ESV Kaufbeuren unterlag am Freitagabend im zweiten Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga 2 beim EC Bad Nauheim mit 3:5 (1:0, 2:3, 0:2). Die Allgäuer hatten vor 4291 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion zwischenzeitlich mit 2:0 und 3:2 geführt, diesen Vorteil aber – wie schon zum Start der Best-of-seven-Serie – nicht über die Zeit retten können.
"Ein enges Spiel. Eine enge Serie. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und uns mehr auf uns konzentrieren", sagte ESVK-Trainer Marko Raita nach einer intensiven, emotionalen Partie. Für Max Ostwald (verletzt durch einen Check von Marius Erk) und Tobias Echtler (Spieldauerdisziplinarstrafe nach einem Stockcheck gegen Michael Bartuli) war die Partie vorzeitig beendet.
Neben den beiden großen Strafen sorgte das Tor zur 4:3-Führung des EC Bad Nauheim für Aufregung. Daniel Weiß hatte einen Schuss von Patrick Seifert entscheidend abgelenkt. Minutenlang wurde der Treffer von den Unparteiischen Mischa Apel und Tony Engelmann überprüft. Der Verdacht eines zu hohen Stock bestätigte sich nicht – Bad Nauheim hatte fünf Minuten vor dem Ende des hitzigen Duelles die Partie gedreht. Pech für Kaufbeuren: Kurz vor Schluss sprang der Puck gegen die Latte statt zum möglichen Ausgleich in das Tor der Gastgeber. "Ich weiß nicht, ob eine Serie noch enger sein kann. Das Spiel konnte jederzet in beide Richtungen kippen. Ich bin sehr froh über diesen Sieg", sagt Harry Lange, der Coach der Roten Teufel. Vor Erk war bereits sehr früh Mick Köhler, ein weiterer seiner Top-Vier-Verteidiger ausgeschieden; mit einer Verletzung.
Kaufbeuren übernahm in der zwölften Minute die Führung. Bad Nauheim hatte kurz nach Ablauf der ersten Unterzahl-Situation die Ordnung im eigenen Drittel gefehlt, und Joe Lewis traf für die Gelb-Roten zum 1:0. Richtig turbulent wurde es dann in Abschnitt zwei mit fünf Treffern und zwei großen Strafen. Gerade einmal 21 Sekunden der Fünf-Minuten-Strafe gegen Erk waren abgelaufen, da erhöhte Alexander Thiel auf 2:0 für den ESVK. Allerdings musste der frühere Förderlizenzspieler der Roten Teufel dann selbst auf die Strafbank, und Bad Nauheim erzielte durch Grayson Pawlenchuk den Anschluss (28.). Als dann Echtler fünf Minuten abbrummen musste, schienen die Roten Teufel mit ihrer nummerischen Überlegenheit nichts anfangen zu können. Schließlich traf Andreas Pauli dann doch noch per Rebound zum Ausgleich (37.). 44 Sekunden später fand ein Schlenzer von Thiel seinen Weg durch Freund und Feind zur erneuten ESVK-Führung, allerdings traf Tim Coffman nach schöner Einzelleistung nur 95 Sekunden später zum erneuten Ausgleich.
Im Schlussdrittel waren beide Mannschaften um klare Aktionen und taktische Disziplin bemüht. Zunächst verpasste Tyler Spurgeon die erneute Führung (54.), dann zappelte das Tornetz auf der anderen Seite. Minutenlang warte das Publikum auf die Schiedsrichter-Entscheidung. Schließlich wurde das 4:3 durch Daniel Weiß anerkannt. Kaufbeuren kam in der Schlussphase noch zu zwei dicken Möglichkeiten, letztlich schnürte Taylor Vause mit eine Schuss ins verwaiste ESVK-Tor den Sack zu.
Tore: 0:1 Lewis (14.), 0:2 Thiel (26.), 1:2 Pawlenchuk (28.), 2:2 Pauli (37.), 2:3 Thiel (37.), 3:3 Coffman (39.), 4:3 Weiß (56.), 5:3 Vause (60.)
Strafminuten: Bad Nauheim 31, Kaufbeuren 31
Zuschauer: 4291.
Oberliga Süd, Play-off, Achtelfinale Spiel 1 (Best of 5):
Saale Bulls Halle – ECDC Memmingen 5:0 (0:0, 1:0, 4:0)
- Tore: 1:0 Stas (23.), 2:0 Walkowiak (41.), 3:0 Varttinen (48.), 4:0 Schmid (50.), 5:0 Kaplan (54.)
- Strafminuten: Halle 12, Memmingen 10
- Zuschauer: 1951.
Hannover Scorpions – EV Füssen 9:2 (3:0, 4:1, 2:1)
- Tore: 1:0 Aquin (3.), 2:0 Kabitzky (14.), 3:0 Aquin (18.), 4:0 Alderson (21.), 5:0 Alderson (29.), 5:1 Dalldush (37.), 6:1 Aquin (38.), 7:1 Raabe (40.), 8:1 Alderson (45.), 8:2 Neudecker (49.), 9:2 Koziol (56.)
- Strafminuten: Hannover 4, Füssen 6
- Zuschauer: 1898.
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