Der dritte deutsche Meistertitel in Folge für den Latein-Formationstänzer Raban Bottke aus Weiler: Mit dem A-Team des Grün-Gold-Clubs Bremen siegte der Westallgäuer bei der „Deutschen“ am Samstag in Braunschweig. Mit der neuen Choreografie „Freedom and Peace“, überzeugte das Team mit höchsten Schwierigkeitsgraden und einem ungewöhnlichen Statement. Bremen gewann das Finale mit 33,96 von 38 möglichen Punkten vor Blau-Weiss Buchholz. Am 18. Dezember will der GGC in Hongkong den Weltmeistertitel verteidigen.
Die neue Choreografie „Freedom and Peace“ der Bremer Lateinformation mit fließenden Bilderwechseln ist gespickt mit Höchstschwierigkeiten. Nach einem Patzer in der Vorrunde und ungenauer Linienführung in der Zwischenrunde lieferte das A-Team im Finale fehlerfrei ab. Der 25-Jährige Bottke tanzte dabei über Zweidrittel der sechsminütigen Choreo in einer Frontposition.

Cheftrainer Roberto Albanese verarbeitete in „Freedom and Peace“ in den Lateintänzen Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Paso Doble und Jive die Musik von Cynthia Erivo „Stand Up“, George Michael „Freedom“, Aretha Franklin „Think“, Michael Jackson „Man in the Mirror“ und Shervin Hajipour „Baraye“. Politisch soll die Botschaft nicht sein, hatte Albanese im Vorfeld klargestellt: kein Weltschmerz, sondern eine positive Message. „Wir wollen ausdrücken, was Tanzen in der Welt bewegen kann und wie so ein Sport über Nationen und Grenzen hinaus Menschen verbindet“, sagt Bottke. Gerade bei der Weltmeisterschaft in Hongkong, wo die Demokratiebewegung massiv unterdrückt wird, bleibt „Freedom and Peace“ ein starkes Statement.
Titelverteidigung bei der WM wird für GGC Bremen kein Selbstläufer
Lange verschnaufen kann die Mannschaft nach der Deutschen Meisterschaft nicht. Bereits am Mittwoch beginnt die Vorbereitung für die WM. Die Titelverteidigung ist dabei für den zwölffachen Weltmeister GGC kein Selbstläufer. Zwar sind die starken russischen Formationen wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine seit 2020 vom Wettkampf ausgeschlossen. Aber die mongolischen Teams sind stark, der Vize-Europameister HSV Zwölfaxing aus Österreich ebenfalls, „und die chinesischen Formationen kennen wir gar nicht“, sagt Bottke. Auch der deutsche Vize-Meister Blau-Weiss Buchholz „ist ein Konkurrent, mit dem man rechnen muss – nicht unbedingt in diesem Jahr, aber im nächsten.“
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