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Ungewöhnliche Sichtweise - Youngster Nifosi schafft Sprung in die DEL2

Eishockey ESV Kaufbeuren

Ungewöhnliche Sichtweise - Youngster Nifosi schafft Sprung in die DEL2

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    Das Ziel vor Augen: Youngster Fabian Nifosi spielt in der DNL-Mannschaft des ESVK, doch inzwischen sind auch schon ein paar Partien für das DEL2-Team dazugekommen – und dort will der 18-Jährige perspektivisch hin.
    Das Ziel vor Augen: Youngster Fabian Nifosi spielt in der DNL-Mannschaft des ESVK, doch inzwischen sind auch schon ein paar Partien für das DEL2-Team dazugekommen – und dort will der 18-Jährige perspektivisch hin. Foto: Mathias Wild

    Fabian Nifosi ist ein 18-Jähriger, der bis dato immer seinen Weg gegangen ist. Nicht immer mag es für Außenstehende ausgesehen haben, als ob dieser Weg gerade verlief, zum Ziel gekommen ist Nifosi aber dennoch. In den zurückliegenden Wochen hat sich der Verteidiger in der Ersten Mannschaft des ESV Kaufbeuren festgespielt. Nifosi kommt aus Bad Tölz, dort wohnt seine Familie heute noch und dorthin zog sich der Youngster auch 21/22 zurück.

    Zwei Jahre in der Red Bull Akademie

    Zuvor hatte er sich entschieden, nicht länger in der Red Bull Hockey Akademie zu bleiben. In die Talentschmiede war er 2020 gewechselt. „Man hatte da Training und Schule unter einem Dach. Aus meiner Sicht war das der wesentliche Unterschied“, erinnert sich der Rechtsschütze. 21/22 war für Nifosi also ein Jahr des sich Besinnens. Er trainierte bei seinem Heimatklub mit der Ersten Mannschaft, bestritt aber keine Spiele. „Ich habe nachgedacht, wohin es mit mir gehen kann.“

    Mehrere Angebote - das vom ESVK nahm Nifosi an

    Ein paar Angebote flatterten herein, so kam es auch zu Gesprächen mit Daniel Jun, der damals noch Cheftrainer der Kaufbeurer U20 war. Weil Nifosi einige junge Kaufbeurer unter anderem von der Nationalmannschaft kannte, entschied er sich für den Wechsel an die Wertach. Bereut hat er ihn nicht. Im Gegenteil. Am liebsten sei er inzwischen wieder den ganzen Tag im Stadion. Spielen, trainieren, an sich arbeiten, besser werden. „In Salzburg mag man als Spieler mehr Eiszeit gehabt haben, aber eigentlich gibt es aus meiner Sicht nichts Besseres als Kaufbeuren. Wir sind eine Familie. Dadurch habe ich noch mehr Lust, jeden Tag noch besser zu werden.“

    DNL, EV Füssen und nun DEL2

    In der Tat steigerte sich Nifosi in dieser Spielzeit kontinuierlich. 22 Spiele machte er für die U20-Mannschaft, die in der Division I der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) spielt und hat dabei zwölf Punkte gemacht. Zudem wurde er in sieben Spielen beim EV Füssen in der Oberliga eingesetzt, was er als „gutes Sprungbrett“ bezeichnet, weil er erste Erfahrungen im Erwachsenen-Eishockey sammeln konnte. Seit einigen Wochen nun ist er regelmäßig Teil der ersten Kaufbeurer Mannschaft, beim 6:2 gegen Bad Nauheim stand er zum zwölften Mal im Kader.

    Ein paar Jahre können es beim ESVK sein

    So soll es nun auch bei ihm weitergehen, dafür werde er hart arbeiten, verspricht Nifosi, der in der RB-Akademie eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machte, sich aktuell aber voll auf den Sport fokussiert. Kaufbeuren hat es dem 18-jährigen dabei so sehr angetan, dass er etwas sagt, was man von talentierten wie engagierten Youngstern im Streben nach Höherem nicht ganz so häufig hört. „Gerne würde ich auch die nächsten Jahre beim ESVK verbringen.“

    Druck, möglichst schnell den Sprung ins Eishockey-Oberhaus, die DEL, zu schaffen, verspürt Nifosi ohnehin nicht. Am kommenden Wochenende geht es für den ESVK nach Dresden und daheim gegen Selb. „Es ist egal, wer gegen uns spielt. Man hat gesehen, dass man auch beim Tabellenletzten verlieren kann. Wir dürfen kein Team unterschätzen“, sagt Nifosi. Und ihn darf auch niemand unterschätzen. Das haben die ersten Monate beim ESVK gezeigt.

    Die kommenden Gegner:

    • Dresdner Eislöwen am Freitag ab 19.30 Uhr in der Joynext Arena.
    • Tabellenplatz: 3.
    • Trainer: Andreas Brockmann.
    • Top-Scorer: Jordan Knackstedt: 36 Punkte.
    • Goalie: Janick Schwendener – 92 Prozent Fangquote.
    • Powerplay-Quote: 25,4%.
    • Besonderes: Dresden hat schon 37 Spiele, so viel wie kein anderes Team.
    • Selber Wölfe am Sonntag ab 17 Uhr in der Energie Schwaben Arena.
    • Tabellenplatz: 8.
    • Trainer: Sergej Waßmiller.
    • Top-Scorer: Mark McNeill – 36 Punkte.
    • Goalie: Michael Bitzer – 91,9 Prozent.
    • Powerplay-Quote: 15,5 Prozent – zweitschwächster Wert der Liga.
    • Besonderes: zuletzt vier Siege in Folge.
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