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Tim Bendzko und 1.100 Radler machen Party!

BR-Radltour in MM

Tim Bendzko und 1.100 Radler machen Party!

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    Etwa 10.000 Besucher feierten Tim Bendzko in Memmingen.
    Etwa 10.000 Besucher feierten Tim Bendzko in Memmingen. Foto: Martina Diemand
    Renate und Thomas Proksch: Geschafft, aber glücklich!
    Renate und Thomas Proksch: Geschafft, aber glücklich! Foto: Siegfried Rebhan

    Mitschmachten hieß es ab 21 Uhr, als Bendzko mit viel Gefühl Hits wie „Am seidenen Faden“ oder „Wenn Worte meine Sprache wären“ interpretierte. Nach mehreren Zugaben endete das Konzert im Lichtgewitter der Bühnenscheinwerfer: Bei einer extralangen Version von „Sag einfach Ja“ drehte Bendzko richtig auf, fegte tanzend über die Bühne und verabschiedete sich von jubelnden Fans.

    Ja - da waren viele mit dem Radl da!

    Am Nachmittag radelte vorneweg Oberbürgermeister Manfred Schilder, der sich in Benningen dem Feld angeschlossen hatte. Etwas dahinter Renate und Thomas Proksch aus Theinselberg, die von der ersten Etappe in Gunzenhausen an mit dabei sind.

    Sie hatten ihre Teilnahme bei einer Verlosung der Stadt Memmingen gewonnen. „Wobei ich vorher gar nicht so die Radfahrerin war“, gibt die 45-jährige Renate Proksch zu. Doch als ihre Teilnahme feststand, habe sie mit dem Training begonnen.

    Tim Bendzko in Memmingen im Stadion
BR Radltour
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    Zu ihrer Arbeitsstelle ins 22 Kilometer entfernte Dietmannsried strampelte sie so oft es ging mit dem Fahrrad: hin und zurück. Außerdem unternahm das Ehepaar ein paar längere Radtouren. Dass das Training absolut notwendig war, zeigte sich den beiden Hobbyradlern gleich zu Beginn der BR-Radltour.

    Vor allem an den ersten beiden Tagen hatte das Paar neben der Hitze etwas mit der Geschwindigkeit des Feldes zu kämpfen. „Die geben ganz schön Gas“, sagt Thomas Proksch (54). Im Schnitt liege das Tempo zwischen 20 und 22 Stundenkilometern. Am Anfang seien es vor allem die Pausen gewesen, die ihnen den notwendigen Motivationsschub gegeben hätten, um am Ball zu bleiben.

    Die richtige Taktik

    Lokales BR Radltour im Unterallgäu Westerheim Trinkpause und Durchfahrt Benningen Auf dem Foto Durchfahrt durch Benningen Memmingens OB Manfred Schilder hat sich in der 1. Reihe eingeordnet und fährt mit nach Memmingen
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    Thomas Proksch erinnert sich an einen Anstieg, als plötzlich hinter ihnen der „Besenwagen“ aufgetaucht sei, der am Ende des Feldes fährt und Teilnehmer, wenn nötig, zum nächsten Aufenthaltsort transportiert. Doch das Ehepaar hielt durch und hat sich seitdem eine Taktik zurechtgelegt. „Am besten ist, man fährt immer vorne mit, denn im hinteren Teil des Feldes verliert man schnell den Anschluss.“

    Seitdem die Theinselberger das beherzigen, läuft es für sie relativ rund. Auch ihre beiden Fahrräder haben sie bislang nicht im Stich gelassen. Andere Teilnehmer hätten hingegen weniger Glück gehabt. Thomas Proksch erzählt von rund 70 Fällen pro Tag, bei denen das Team der mobilen Werkstatt, das den Tross begleitet, eingreifen musste. „Das klappt aber alles ganz toll“, findet das Ehepaar. Ein Lob gibt es aber nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für die Polizei und die Sanitäter, die ebenfalls ständige Begleiter auf der Tour sind.

    Schlafen? Eher nicht...

    Zum Schlafen kommt das Ehepaar trotz der Strapazen kaum. „Vielleicht fünf Stunden im Schnitt pro Nacht“, schätzen die Unterallgäuer. Und in den Hallen zusammen mit rund 400 anderen Übernachtungsgästen sei es schon sehr stickig.

    Doch die positiven Erlebnisse überwiegen deutlich. Die absoluten Höhepunkte der Tour sind für sie die vielen Menschen, die am Straßenrand oder am Zielort stehen und den Teilnehmern zujubeln. „Das pusht einen ungemein“, schwärmt Thomas Proksch. Und die Bekanntschaften die unter den Radlern geschlossen werden, will das Ehepaar auch nicht missen. „Es herrscht eine super Stimmung“, betont Thomas Proksch. Und obendrein gebe es jeden Abend „ein mega cooles Konzert“, wie etwa das des Sängers und Songwriters Tim Bendzko an diesem Abend in der Memminger Arena.

    Wenn sie ihre letzte Etappe am heutigen Freitag von Memmingen nach Sonthofen – und damit rund 450 Kilometer innerhalb einer Woche – hinter sich gebracht haben, ist erstmal Ausruhen angesagt. Dafür haben sie extra noch zwei Wochen Urlaub genommen. Doch nur auf dem Sofa sitzen will das Ehepaar nicht: „Wir haben noch eine Bergtour vor“, erzählt Thomas Proksch. Mit größter Wahrscheinlichkeit aber nicht in der ersten Woche, fügt der 54-Jährige hinzu und lacht.

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