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Tolle Fotos! So spektakulär ist eine Ballonfahrt über dem Allgäu im Winter

Ballonpilot erzählt

Tolle Fotos! So spektakulär ist eine Ballonfahrt über dem Allgäu im Winter

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    Glücklich, wer solche Blicke auf unser Allgäu von oben erhaschen kann: Mitglieder des Ballonsportclubs Hellenstein machten am vergangenen Winterwochenende diese traumhafte Ausfahrt mit dem Heißluftballon vom Tannheimer Tal zu Schloss Neuschwanstein.
    Glücklich, wer solche Blicke auf unser Allgäu von oben erhaschen kann: Mitglieder des Ballonsportclubs Hellenstein machten am vergangenen Winterwochenende diese traumhafte Ausfahrt mit dem Heißluftballon vom Tannheimer Tal zu Schloss Neuschwanstein. Foto: Dennis Straub (Collage: Uhlemayr)

    Frage: Ihr Vereinskamerad Dennis Straub hat uns tolle Fotos von Ihrem letzten Flug über dem Allgäu zukommen lassen...

    Ralph Eger: ...sagen Sie nicht Flug. Mit einem Heißluftballon fährt man... (lacht)

    Einverstanden, dann war das eine spektakuläre Ausfahrt! Wie kam es dazu?

    Eger: Mit meiner Frau verbrachte ich die letzte Woche beim Ballonfestival in Tannheim. Dort trifft sich die Ballon-Familie jedes Jahr, man tauscht sich mit alten Freunden aus und nutzt die Gelegenheit für ein paar Ausfahrten. Im Allgäu und rund um eure Berge lässt es sich sehr schön Ballonfahren. Das ist jedes Mal ein tolles Erlebnis.

    Abgesehen vom Bergpanorama: Was macht das Allgäu so attraktiv für Ballon-Freunde?

    Eger: Unsere Heimat Heidenheim ist um diese Zeit ein tristes Nebelloch. Wir Ballonfahrer sind auf Sicht angewiesen, deshalb kommen wir gerade in den Wintermonaten sehr gerne und häufig zu euch ins Allgäu. Außerdem gibt es in den Bergen in verschiedenen Höhenlagen unterschiedliche Windrichtungen. Das macht es für mich als Pilot sehr reizvoll.

    Seit fast 19 Jahren ist Ralph Eger Ballonpilot. Seine Ausbildung absolvierte er in Kißlegg im Westallgäu. Im Heidenheimer Ballonsportclub Hellenstein bildet er jetzt auch junge Piloten aus und fährt laut eigenem Bekunden bis zu 15 Mal im Jahr ins Allgäu, um in unserer Region aufzusteigen.
    Seit fast 19 Jahren ist Ralph Eger Ballonpilot. Seine Ausbildung absolvierte er in Kißlegg im Westallgäu. Im Heidenheimer Ballonsportclub Hellenstein bildet er jetzt auch junge Piloten aus und fährt laut eigenem Bekunden bis zu 15 Mal im Jahr ins Allgäu, um in unserer Region aufzusteigen. Foto: privat

    Wie muss ich mir Ihre Arbeit als Ballon-Pilot vorstellen?

    Eger: Ein Heißluftballon ist ein träges, aber sehr gutmütiges Fahrzeug. Das lässt sich nicht steuern, sondern geht dahin, wo der Wind ist. Ich muss also sehr vorausschauend planen und fahren. Nach einer ausführlichen Wetterberatung lasse ich den Ballon durch die Wärme des Brenners in die Höhe steigen, in der mein gewünschter Wind herrscht. Das ist gerade in den Bergen sehr anspruchsvoll. Außerdem muss ich natürlich mögliche Landegebiete im Blick haben und dorthin dann navigieren.

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    Ihre Fahrt am Wochenende von Tannheim nach Neuschwanstein, die uns die spektakulären Bilder beschert hat, war also genau so geplant?

    Eger: Ja. Wir hatten noch die Option, in etwas höherer Lage durch den Wind in Richtung Reutte und Ammergebirge zu fahren. Da hätte ich allerdings keine Landeflächen gehabt, deshalb habe ich mich für Füssen/Schwangau als Zielgebiet entschieden. Es herrschten gemütliche Winde, wir sind also sehr langsam aus dem Tannheimer Tal herausgeschlichen und waren bis Neuschwanstein rund zwei Stunden unterwegs.

    Derzeit herrscht ja eisiger Winter im Allgäu. Für mich als Laien: Wird einem nicht wahnsinnig kalt, wenn man so lange dort oben in dieser Höhe fährt?

    Eger: Wir waren zu viert im Korb und haben alle nacheinander während der Fahrt die Handschuhe ausgezogen und die Jacken geöffnet (lacht). Wir sind unten im Tannheimer Tal bei minus 17 Grad gestartet, aber oben wird einem schon warm. Zum einen spüren wir im Ballonkorb keine Winde, denn wir bewegen uns mit dem Wind. Außerdem hatten wir ja die Sonneneinstrahlung und die Wärme vom Brenner.

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