In der Eishockey-Bayernliga darf er derzeit mit seinem Heimatverein ESC Kempten nicht ran. Der Spielbetrieb ruht wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit. Für einen Eishockey-Verrückten wie Nikolas Oppenberger ist das eine schwere Zeit. Der 31-Jährige hatte sich daher in den vergangenen Wochen nach einem neuen Verein umgesehen, bei dem derzeit auch traininert und gespielt werden darf. Nun ist Oppenberger fündig geworden. Der Kemptener wechselt mit sofortiger Wirkung vom Bayernliga-Aufsteiger Kempten zum Oberligisten EV Lindau Islanders. In der Bayernliga verbrachte er von 2011 bis 2014 bereits drei Spielzeiten am Bodensee, erzielte damals in 72 Partien für die Lindauer 62 Scorerpunkte. Am Freitag (ab 20 Uhr) darf er im Auswärtsspiel beim ERV Selb erstmals wieder für den EVL ran. Heimpremiere feiert Oppenberger dann am Sonntag (ab 18 Uhr) im Derby gegen Memmingen.
Für den ESC Kempten sammelte er in der Bayernliga schon 17 Scorerpunkte
Nikolas Oppenberger startete seine Eishockeylaufbahn bei der EA Kempten in seiner Geburtsstadt und blieb bis auf zwei Spielzeiten (damals spielte er für Miesbach, Deggendorf und Bayreuth) immer in der näheren Umgebung. Im Anschluss an sein erstes Gastspiel in Lindau ging der Stürmer für den ESC Kempten und den EV Füssen aufs Eis und studierte nebenbei. Nun aber ist Oppenbergers Studium beendet und er befindet sich in einem Vollzeitjob. Die Vorbereitung auf diese Spielzeit in der Bayernliga absolvierte der Stürmer mit den Sharks. Das Verbot des Amateur- und Freizeitsports beendete aber seine Bayernliga-Pläne. Bis dato hatte er in sieben Saisonspielen schon 17 Scorerpunkte erzielt.
Sharks geben ihren Top-Stürmer sofort frei
Die Kontakte nach Lindau rissen über die letzten Jahre nie ab, nach mehreren Probetrainings wurde man sich nun über einen Kontrakt bis zum Saisonende einig. Die Verantwortlichen des ESC Kempten gaben Oppenberger sofort frei. Für die Möglichkeit, in der Oberliga zu spielen, wolle man dem Eigengewächs keine Steine in den Weg legen. „Im Training zeigte Nikolas, dass er sich in Lindau sofort wieder sehr wohl fühlte. Seine Leidenschaft fürs Eishockeyspielen ist noch immer ungebrochen. Er ist ein Charakterspieler, der immer diesen gewissen Siegeswillen verkörpert, den wir momentan brauchen“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter der Islanders.