Nach der furiosen Doppel-Kletterei über den Mont Ventoux wird es am Donnerstag wieder etwas einfacher. Gelb-Träger Tadej Pogacar und sein UAE-Team können sich vor den Pyrenäen wohl etwas schonen, stattdessen sind wieder die Sprinterteams gefragt. Radsport-Legende Eddy Merckx muss bei der 108. Tour de France um seinen uralten Rekord bangen.
Diese Strecke müssten die Radprofis am zwölften Tag fahren
Die 159,4 Kilometer von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Nîmes sind verhältnismäßig einfach, es gibt auf halbem Weg nur eine Bergwertung der dritten Kategorie. In Nîmes dürfte dann alles auf den vierten Massensprint dieser Tour hinauslaufen. Bislang hat der britische Routinier Mark Cavendish alle drei Sprint-Finals für sich entschieden.
Der 36-jährige Cavendish ist auch am Donnerstag der große Favorit. Sein Rennstall Deceuninck-Quick-Step bereitet die Sprints exzellent vor, selbst Weltmeister Julian Alaphilippe reibt sich für Cavendish auf. Gewinnt der Brite erneut, holt er nicht nur seinen vierten Tagessieg bei dieser Tour, sondern zieht mit insgesamt 34 Triumphen auch mit Legende Merckx gleich.
Groß kommentieren wollte "King Cav" diese Bestmarke bislang nicht. Als härtester Widersacher gilt der belgische Allrounder Wout van Aert, der am Dienstag Zweiter wurde.
Keine Gefahr für Tadej Pogacar
Titelverteidiger Pogacar ist hier nicht in Gefahr. Seine deutliche Führung, die er in den Alpen am Wochenende herausgefahren hatte, vergrößerte der Slowene am Mittwoch bei der Ventoux-Etappe sogar noch. Auf dem Weg nach Nîmes stehen andere Teams und Fahrer im Fokus.
André Greipel bewies zuletzt einen Aufwärtstrend, wurde am Dienstag Achter und zeigte sich kurz vor dem Ziel sogar ganz an der Spitze. Für einen weiteren Etappensieg dürfte es zwar nicht reichen, aber ein Top-Fünf-Resultat erscheint realistisch.
Lesen Sie auch: Radprofi Tony Martin gibt Tour de France nach erneutem Sturz auf