Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Viel Kritik an Regenbogen-Verbot der UEFA - Hummels fit für Ungarn

Fußball-EM 2021

Viel Kritik an Regenbogen-Verbot der UEFA - Hummels fit für Ungarn

    • |
    • |
    Die UEFA bekommt viel Kritik für ihr Verbot, die Allianz-Arena am Mittwoch in Regenbogenfarben beleuchten zu lassen.
    Die UEFA bekommt viel Kritik für ihr Verbot, die Allianz-Arena am Mittwoch in Regenbogenfarben beleuchten zu lassen. Foto: Tobias Hase, dpa (Archiv)

    Das Verbot für eine Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben hat in Politik und Zivilgesellschaft am Dienstag eine Welle der Empörung ausgelöst. Abwehrspieler Mats Hummels meldete sich für die letzte Vorrundenpartie der deutschen Nationalelf am Mittwoch gegen Ungarn fit. Thomas Müller fehlte erneut im Training.

    Die Europäische Fußball-Union bestätigte am Dienstagvormittag, was schon zuvor spekuliert wurde: Das Stadion in München darf am Mittwoch nicht in den Farben als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung erstrahlen. Die UEFA lehnte einen entsprechenden Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ab. Sie sei "aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage - eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt - muss die UEFA diese Anfrage ablehnen", teilte sie mit.

    "Ich finde es beschämend, dass die UEFA es uns verbietet, hier in München ein Zeichen für Weltoffenheit, Toleranz, Respekt und Solidarität mit der LGBTQI+-Community zu setzen", sagte Reiter dazu. "Ich bin auch sehr enttäuscht, dass der DFB, trotz der unglaublich deutlichen Positionierung hier in München, in Bayern und auch in der Bundesrepublik nichts erreicht hat oder erreichen wollte."

    Alternativvorschlag der UEFA konterkariert laut Oberbürgermeister Reiter jegliche Botschaft

    Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

    Der Alternativvorschlag der UEFA, die Arena an einem anderen Tag zu beleuchten, konterkariere doch jegliche Botschaft, sagte Reiter. Viele deutsche Politiker und Politikerinnen äußerten ebenfalls Ärger über die Entscheidung des Fußball-Dachverbandes.

    Die Stadt München will nun andere Wege finden: Man werde nicht nur das Rathaus mit Regenbogenfahnen beflaggen, sondern auch das Windrad an der Arena und den Olympiaturm bunt leuchten lassen, so Reiter. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Bayern kündigte Protestaktionen an. An anderen Bundesliga-Standorten sollen während des Spiels am Mittwochabend Zeichen gesetzt werden. So sollen die Fußball-Arenen in Frankfurt am Main, Augsburg, Köln und Wolfsburg sowie das Berliner Olympiastadion und das Stadion An der Alten Försterei in Berlin während der Partie des DFB-Teams gegen Ungarn bunt erstrahlen.

    Mats Hummels im EM-Spiel gegen Ungarn dabei

    Verteidiger Hummels meldete sich für das Gruppenfinale der deutschen Mannschaft derweil einsatzbereit. "Ich kann spielen", sagte der von Patellasehnen-Problemen geplagte Dortmunder am Dienstag bei Magenta TV. Der 32-Jährige hatte nach dem 4:2 gegen Portugal am Samstag über Schmerzen geklagt und am Montag mit dem Training ausgesetzt.

    Thomas Müller fehlte wegen seiner Kapselverletzung im Knie hingegen auch noch bei der Team-Übungseinheit in Herzogenaurach am Dienstag. Bei dem Offensivmann wird Bundestrainer Joachim Löw im Spiel gegen die Ungarn wohl eher kein Risiko eingehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden