Es ist eine andere Welt, in die uns Karl Geiger dieser Tage mitnimmt. Es ist nicht das Stadion am Schattenberg, durch das der frenetische Jubel von 25 500 Zuschauern dröhnt. Ebenso wenig sind es die von ausharrenden Journalisten gespickten Presseräume – das Wohnzimmer der Skisprung-Weltspitze im Winter. Karl Geiger nimmt uns mit dorthin, „wo ich es eigentlich so gut habe, wie nirgendwo sonst“: An den Esstisch seines Elternhauses in Oberstdorf. „Es geht mir gut, weil ich genießen kann, was ich tue. Und ich weiß, das haben zur Zeit weiß Gott nicht alle Menschen auf der Welt so. Das weiß ich zu schätzen“, sagt der 27-jährige klaglos bedächtig, während er mit dem Löffel den Milchschaum in seinen Cappuccino einrührt.
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