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Vom Rottachspeicher auf Weltmeisterschafts-Gewässer

Kemptener Segeltalent (14)

Vom Rottachspeicher auf Weltmeisterschafts-Gewässer

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    Voller Körpereinsatz: Auf seinem Boot hat Oliver stets alles im Griff.
    Voller Körpereinsatz: Auf seinem Boot hat Oliver stets alles im Griff. Foto: Fam. Sanders

    Angefangen hat alles mit einem kleinen, zusammenfaltbaren Boot seines Vaters. Olivers älterer Bruder trat deshalb in den Segelverein ein, der Rest der Familie folgte. „Wann genau das war, das weiß ich schon gar nicht mehr“, sagt der heute 14-Jährige im Interview mit allgaeu.life-Prakti Tim. „Es ist auf jeden Fall schon sehr lange her“. Nach und nach lernte er so dann auch, selbst zu segeln.

    Oliver Sanders gilt als großes Segeltalent. Der 14-Jährige startete sogar schon bei der WM am Gardasee.
    Oliver Sanders gilt als großes Segeltalent. Der 14-Jährige startete sogar schon bei der WM am Gardasee. Foto: Fam. Sanders

    Für Wassersport begeistert er sich schon seit dem Kindesalter, aufgrund der sich ständig wechselnden Bedingungen empfindet er aber vor allem für das Segeln eine besondere Leidenschaft. „Ich war früher auch im Schwimmverein, aber da schwimmt man immer nur Bahnen hin und her, das war mir auf Dauer zu langweilig. Mit dem Boot auf dem Wasser ist alles viel abwechslungsreicher: Der Wind ist unterschiedlich stark und kommt aus verschiedenen Richtungen, auf dem Meer muss man außerdem noch auf die Wellen achten. Man steht also jedes Mal wieder vor einer komplett anderen Herausforderung.“

    Ich war früher auch im Schwimmverein, aber da schwimmt man immer nur Bahnen hin und her, das war mir auf Dauer zu langweilig. Mit dem Boot auf dem Wasser ist alles viel abwechslungsreicher.Oliver Sanders

    Vor einer komplett neuen Herausforderung stand er auch vor einigen Wochen, als er zum ersten Mal an den Deutschen Meisterschaften teilnahm. Bevor er im Austragungsort Travemünde an der Ostsee an den Start ging, war Oliver aber alles andere als zuversichtlich: „Für meine Bootsklasse, dem O'pen Bic (Einhandjolle für jugendliche Segler), gibt es in Süddeutschland kaum Regatten. Deshalb war die Deutsche Meisterschaft für mich der erste richtige Wettbewerb mit diesem Boot.“ Dass es dennoch sogar für Platz 2 gereicht hat, zeigt das Talent des jungen Allgäuers.

    Schwimmen war ihm zu langweilig: Der junge Allgäuer leibt die Herausforderungen durch Wind und Wellen.
    Schwimmen war ihm zu langweilig: Der junge Allgäuer leibt die Herausforderungen durch Wind und Wellen. Foto: Fam. Sanders

    Dank Japan zur Weltmeisterschaft

    An den Start ging er jedoch erstaunlicherweise für sein zweites Heimatland Japan: „Da ich erst seit ein paar Wochen mit diesem Boot segle, konnte ich mich leider nicht qualifizieren und für Deutschland an den Start gehen. Als Gastsegler für Japan zu segeln ist aber kein Problem.“

    Vom Japanischen Segelverband wurde er sogar für die Weltmeisterschaften am Gardasee eingeladen, bei denen er sich ebenfalls auf Anhieb unter den Top-30-Startern etablierte.

    An eine Profi-Karriere denkt der 14-Jährige Kemptner aber noch nicht: „Natürlich kann man mit Segeln auch sehr gut sein Geld verdienen, so weit in die Zukunft will ich im Moment aber nicht schauen. Erst mal werde ich auf die nächstgrößere Bootsklasse, dem Laser, umsteigen und ich bin gespannt, welche Möglichkeiten sich mir dadurch bieten...“

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