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Vor dem Hit gegen die Bayern: Dicke Luft beim FCA

Bundesliga

Vor dem Hit gegen die Bayern: Dicke Luft beim FCA

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    Augsburgs Trainer Heiko Herrlich: "Inhaltlich den Punkt getroffen".
    Augsburgs Trainer Heiko Herrlich: "Inhaltlich den Punkt getroffen". Foto: Carmen Jaspersen/dpa

    Beim FC Augsburg rumort es. Im Heimspiel gegen den FC Bayern soll just die angespannte Stimmung den Schwaben aber zusätzliche Motivation auf dem Fußballplatz verleihen. Das zumindest hofft der Trainer. "Du hast eigentlich nichts zu verlieren, keiner traut dir irgendetwas zu. Du kannst zeigen, zu was für einer Leistung zu imstande bist", sagte Heiko Herrlich vor der Aufgabe am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) gegen die - aktuell nicht unschlagbaren - Münchner.

    Zoff beim FC Augsburg: Gikiewicz kritisiert seine Kollegen

    Angestachelt ist der FCA jedenfalls. Da wäre einmal die Kritik von Rafal Gikiewicz an seinen Kollegen nach dem 0:2 von Bremen, für die der Torwart von Herrlich am Dienstag explizit gelobt wurde. Der Pole habe "inhaltlich den Punkt getroffen" und vom Verein die "volle Unterstützung". Einzig die Art der Schelte, nämlich vor einer TV-Kamera statt in einer internen Sitzung, fand er nicht in Ordnung.

    Intern blieb dann auch eine zweite Episode nicht, bei der Herrlich und Florian Niederlechner aneinandergerieten. Nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" habe es in einer Teamsitzung Unruhe gegeben, weil dem Trainer Einschätzungen des Stürmers missfielen. FCA-Chef Stefan Reuter sagte der Zeitung, dass "ganz offen kommuniziert worden" sei. "Es haben mehrere Spieler gesagt, was sie denken."

    Herrlich stritt den Vorfall nicht ab, verriet aber keine Details. "Der Flo ist mit sich unzufrieden, hadert mit seiner Situation", sagte Herrlich über seinen Angreifer, der in der Saison noch ohne Torerfolg ist. "Intern wurden ein paar Dinge angesprochen. Damit war es auch gut. Ich denke, das gehört dazu", bemerkte er. Dass nach zwei Niederlagen "keiner juhu schreit, ist doch vollkommen klar".

    FC Augsburg: Herrlich lobt Gikiewicz nach dessen offener Kritik

    Als Zusatzmotivation beim Hinrunden-Abschluss gegen die Bayern könnten die Episoden womöglich noch wertvoll werden. Gikiewicz, der die zu lockere Herangehensweise einiger Kollegen in Bremen ("Wir verlieren ein wichtiges Spiel und lachen nach dem Abpfiff. Das kann ich nicht akzeptieren") angeprangert hatte, wurde von seinem Coach dafür sogar mit Oliver Kahn und dessen berühmten "Wir brauchen Eier"-Spruch verglichen. "Letztendlich war das, was er gesagt hat, inhaltlich genau das gleiche. "Herrlich lobte Gikiewicz: "Ich finde wichtig, dass wir Spieler haben, die sich so verhalten."

    "Wir wollen doch gegen die Großen spielen und sie auch ärgern"

    Nun gehe es darum - und auch da verwies Herrlich auf Kahn und dessen jüngste Kritik an einer drohenden Bequemlichkeit bei den Bayern - den Willen und die Bereitschaft für den Kampf zu beweisen. "Jeder kann zeigen, dass er als Teil einer Mannschaft funktionieren kann", sagte Herrlich. Geschäftsführer Reuter sagte vor dem Duell mit dem Spitzenreiter und die danach folgenden schweren Aufgaben gegen weitere Topteams: "Wir wollen doch gegen die Großen spielen und sie auch ärgern. Wir nehmen die Herausforderung gerne an."

    Dass die Münchner zuletzt schwächelten und angreifbarer sind als noch vor ein paar Wochen, "ja, das ist Fakt", meinte Herrlich zwar und erinnerte an die ungewöhnlich vielen Gegentore der Bayern. "Aber sie stehen trotzdem auf Platz eins. Deshalb ist das Bayern München."

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