Frisch, trendig, cool – einfach ein wenig anders. So will sich „Allgäu Ein&zwanzig“ präsentieren. Zum Auftakt der Tour de Ski in Oberstdorf starten sechs Allgäuer Skilangläufer ein Projekt, das ihren Sport auf ein neues Level heben soll. Ziel von „Allgäu 21“ ist, den Langlauf-Sport im Hinblick auf die Nordische Ski-WM 2021 populärer zu machen – und der breiten Masse neue Facetten zu zeigen.

„Wir wollen deutlich machen, dass Langlauf kein Sport aus der Mottenkiste ist, schon gar nicht hier bei uns im Allgäu, und, dass es auch beim Profisport nicht immer nur ums Siegen geht“, sagt Sebastian Eisenlauer (26), Ideengeber und treibende Kraft hinter dem Projekt. Für dieses Ziel hat sich der Athlet vom Skiclub Sonthofen namhafte Verstärkung ins Boot geholt. Neben Eisenlauer sind Nicole Fessel (33), Sandra Ringwald (26), Florian Notz (23, alle Sonthofen), Laura Gimmler (23, Oberstdorf) und Hanna Kolb (25, Buchenberg) weitere Botschafter und Gesichter der Kampagne.
Von wegen langweilig
„Das Allgäu bietet so viele Möglichkeiten und es ist schade, dass sich viele Leute nicht so sehr für das Langlaufen interessieren. Wir wollen zeigen, dass der Sport nicht so langweilig ist, wie es viele Leute vielleicht denken“, sagt beispielsweise Laura Gimmler. Unterstützt wird das Sextett von einer neugegründeten Sportmarketing-Agentur um die drei Oberallgäuer Marlon Wörndl, Niclas Bock und Daniel Näbrig.
Wir wollen deutlich machen, dass Langlauf kein Sport aus der Mottenkiste ist - schon gar nicht hier bei uns im Allgäu.Sebastian Eisenlauer
„Allgäu Ein&zwanzig“ will neben dem „Lifestyle-Charakter“ der Sportart unterschiedliche Bereiche des Langlaufens aufzeigen, um besonders bei Allgäuern Aufmerksamkeit zu erregen. „Wir wollen eine Plattform schaffen, von der wir als Athleten unsere Sportart mehr in den Fokus rücken können“, sagt Eisenlauer. „Langlaufen ist mehr, als es viele vielleicht im Kopf haben. Es ist alles andere als unspektakulär.“
Von der Couch auf die Loipen bringen
Die sechs Athleten, die allesamt im Allgäu leben und trainieren, hoffen langfristig darauf, dass sie die Kids von der Couch in die Loipen bringen. „Als Sportler haben wir alle auf unserem Weg in die Nationalmannschaft sehr viel Unterstützung aus dem Allgäu erhalten. Von unseren Vereinen und besonderen Menschen, die uns begleitet haben. Nun ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben“, erklärt Nicole Fessel ihre Motivation, bei dem Projekt mitzumachen.
Im Optimalfall werden Kinder, Hobbyläufer und alle, die sich im Langlauf versuchen wollen, in einer Bewegung vereint. Und die WM 2021 zu einem großen Fest im Allgäu werden.Sandra Ringwald
Wohin der Weg von „Allgäu Ein&zwanzig“ führt, ist offen. Das weiß auch die 26-jährige Sandra Ringwald (ST Schonach-Rohrhardsberg), die seit fünf Jahren in Sonthofen wohnt: „Im Optimalfall werden Kinder, Hobbyläufer und alle, die sich im Langlauf versuchen wollen, in einer Bewegung vereint. Und die Weltmeisterschaft 2021 zu einem großen Fest im Allgäu werden“. Außerdem sollen soziale Projekte ins Leben gerufen und Vorträge an Schulen und Universitäten gehalten werden.
„Es liegt uns am Herzen, den Nachwuchs zu fördern“, sagt Sebastian Eisenlauer und fügt an: „Wir hoffen, dass unsere Vision von Allgäu Ein&zwanzig irgendwann einmal erfolgreich ist und wir für viele Allgäuer mit ins Boot holen.“