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Warum Volleyball auf Schnee der neue Hit ist

Turnier am Grünten

Warum Volleyball auf Schnee der neue Hit ist

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    Sonne, Schnee und Schmetterkünste: Snowvolleyballer Florian Schweikart aus Günzach ist heiß auf das Turnier am Grünten.
    Sonne, Schnee und Schmetterkünste: Snowvolleyballer Florian Schweikart aus Günzach ist heiß auf das Turnier am Grünten. Foto: Verena Stein

    Flo, Du spielst Volleyball auf Sand, in der Halle - und seit einiger Zeit auch erfolgreich auf Schnee. Warum fasziniert Dich Snowvolleyball?

    Flo: Ich liebe die Berge und ich liebe Volleyball. Beim Snowvolleyball kann ich beides verbinden. Deshalb freue ich mich riesig auf das Turnier am Grünten: In meiner Allgäuer Heimat vor der wunderbaren Alpenkulisse zu spielen, ist sensationell.

    Wie funktioniert Snowvolleyball?

    Flo: Im Prinzip wie Beachvolleyball - nur auf Schnee, Eis oder Matsch. Bei den großen Turnieren bilden normalerweise zwei Spieler ein Team. Am Grünten dagegen steht eher der Spaß im Vordergrund. Da sind es vier Volleyballer und Volleyballerinnen pro Team. Die Startplätze sind allesamt übrigens schon vergeben.

    Und wie sieht die Ausrüstung der Spieler aus?

    Flo: Die meisten Spieler tragen Fußballschuhe mit Stollen, um sich auf dem rutschigen Untergrund nicht zu verletzen. Bei großen Turnieren kommen manchmal auch Spikes zum Einsatz. Klamottenmäßig empfehlen sich Leggins und Boardershort für die Beine sowie Longsleeve und Beachshirt für den Oberkörper. Aber es wurden auch schon ganz harte Hunde gesichtet, die in T-Shirt und kurzer Hose spielen...

    Was macht man, wenn man kalte Finger bekommt?

    Flo: Handschuhe sind erlaubt! Wobei ich mir ohne sie leichter tue. Das Ballgefühl ist besser. Da der Ball schnell nass und rutschig ist, wird übrigens kaum gepritscht, sondern viel gebaggert. Im Angriff wird dagegen ganz normal geschmettert.

    Wo landest Du in der Abwehr am lieber: Sand oder Schnee?

    Flo: Das kommt ganz drauf an. Beim Snowvolleyball kann sich der Untergrund innerhalb eines Tages sehr verändern: Anfangs ist er hart und eisig und später - bei Sonnenschein - auf einmal weich und voller Wasserpfützen. Diesen Unterschied find ich spannend. Das ist eine echte Herausforderung.

    Sieht auf den ersten Blick wie Beachvolleyball aus. Doch man beachte den Untergrund...
    Sieht auf den ersten Blick wie Beachvolleyball aus. Doch man beachte den Untergrund... Foto: Verena Stein

    Wird das Spielfeld zwischen den Partien auch gepflegt?

    Flo: Ja, das ist ähnlich wie beim Beachen. Mit Schabern wird die Fläche einigermaßen eben gemacht. Vor allem der Bereich am Netz sollte keine Löcher und Unebenheiten enthalten, sonst knicken die Spieler leicht um.

    Muss man Snowvolleyball ernst nehmen? Wie siehst Du die Entwicklung der Disziplin in den nächsten Jahren?

    Flo: Es tut sich einiges. Seit fünf Jahren gibt es eine europaweite Serie, die Station in mehreren Ländern macht. Vor drei Jahren war ich da mit meinem Partner Gesamt-Zweiter. In diesem Jahr werde ich Turniere in Slowenien, Österreich und Liechtenstein spielen. Das Niveau steigt von Jahr zu Jahr. Es gibt etwa 30 Spieler, die die ganze Tour bestreiten. Der europäische Volleyballverband CEV sieht im Snowvolleyball großes Potenzial - und hofft, dass die Disziplin erste Ballsportart bei olympischen Winterspielen werden könnte. Doch bis dahin ist es natürlich ein weiter weg. Vielleicht werden wir zumindest mal Demonstrationswettbewerb bei Olympia.

    Welche Bedeutung hat Snowvolleyball für Dich persönlich?

    Flo: Ich würde mal sagen "ernster Fun". Wenn ich wo antrete, will ich auch vorne dabei sein. Am Grünten ist das dagegen alles entspannter. Das wird einfach ein cooler Tag mit Kumpels. Ich fahr morgens mit dem Lift rauf, spiele das Turnier mit netten Leuten und schnall mir danach die Ski an. Außerdem freue ich mich darauf, wenn viele Skifahrer beim Volleyball zu schauen. Vor allem Kinder sind da oft begeistert. Das tut unserem Sport gut! Egal ob Halle, Sand oder Schnee...

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