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Weltcup in Oberstdorf: Das neue Langlauf-Stadion verspricht mehr Drama

Ein Jahr vor WM2021

Weltcup in Oberstdorf: Das neue Langlauf-Stadion verspricht mehr Drama

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    So präsentierte sich das neue Langlaufstadion im Ried gestern Nachmittag aus der Vogelperspektive. Deutlich zu erkennen unten rechts das neue Funktionsgebäude, über dessen Dach die Loipe führt. Am Wochenende wird die für die WM 2021 für 25 Millionen Euro umgebaute Anlage einer ersten Bewährungsprobe unterzogen.
    So präsentierte sich das neue Langlaufstadion im Ried gestern Nachmittag aus der Vogelperspektive. Deutlich zu erkennen unten rechts das neue Funktionsgebäude, über dessen Dach die Loipe führt. Am Wochenende wird die für die WM 2021 für 25 Millionen Euro umgebaute Anlage einer ersten Bewährungsprobe unterzogen. Foto: Ralf Lienert

    Im Langlauf-Stadion im Ried herrschte gestern noch hektische Betriebsamkeit. Ein Kleinbagger verteilte hinter den Zuschauer-Tribünen noch eifrig Kunstschnee, Fahnen und Werbebanner wurden aufgehängt - und zahlreiche Langläufer nahmen in der untergehenden Nachmittagssonne noch mal schnell den Egli-Hügel in Angriff. Besonders froh sind die Organisatoren, dass sie zu den bevorstehenden Weltcups am kommenden Wochenende in Oberstdorf genügend Schnee haben.

    Zum Zeitplan sowie zum Artikel über Shootingsstar Vinzenz Geiger geht es hier

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    Einen Beitrag über die "Weltcup-Geschwister" Johannes und Coletta Rydzek liest Du hier.

    So präsentiert sich das neue Langlauf-Stadion nach den Umbaumaßnahmen zur WM 2021, die insgesamt 25 Millionen Euro kosten werden, im weißen Festgewand. Florian Speigl, Projektleiter für die Nordische WM 2021 bei der Marktgemeinde, und Fidel Joas, Ressortleiter Langlauf im Organisationskomitee, erklären für unsere Zeitung die wichtigsten Änderungen.

    Neues Funktionsgebäude: Im Start- und Zielbereich ist ein großes Gebäude entstanden (großes Foto rechts unten), auf dessen Dach die Sportler ihre Stadiondurchgänge absolvieren. Mit Umkleiden und einer Gastronomie soll es vor allem dem touristischen Langlauf dienen. Jetzt zum Weltcup sind hier Rennbüro und Athleten-Lounge untergebracht. Eine Unterführung ermöglicht, dass der Innenraum des Stadions von beiden Seiten her erreichbar ist - auch mit schwerem Gerät.

    Eine Tunnelröhre unter dem Egli-Hügel verhindert, dass sich Hobby-Langläufer und Wettkampf-Sportler begegnen.
    Eine Tunnelröhre unter dem Egli-Hügel verhindert, dass sich Hobby-Langläufer und Wettkampf-Sportler begegnen. Foto: Ralf Lienert

    Neue Streckenführung: Der Zuschauer wird künftig deutlich mehr Action im Stadion erleben. Durch das Abtragen des Egli-Hügels wurden beim ersten Anstieg so viel Platz geschaffen, dass statt bisher vier sechs Loipen nebeneinandergelegt werden konnten. So sind mehr Schleifen möglich, an denen es etliche Positionskämpfe zu sehen gibt. Uros Ponikvar aus Slowenien, einer der anerkanntesten Kursdesigner der Welt, habe großen Wert darauf gelegt, dass die Zuschauer beim Langlauf noch mehr Drama erleben sollen, erzählt Speigl. Früher war oft schon vor der letzten Abfahrt klar, wer das Rennen gewinnt. Nun soll das erst auf der 140 Meter langen Zielgeraden entschieden werden. Speigl ist davon überzeugt, dass sich die Spannung beim Sport auch auf die Stimmung auswirken wird. "Mit dem tollen Zuschauer-Bereich oben am Hügel könnte das zur WM ein richtiger Hexenkessel werden", sagt Speigl. Und selektiver ist das Streckennetz auf jeden Fall auch geworden. Joas spricht von 40 verschiedenen Streckenvarianten, die es nun gibt. Neu ist der knackige Anstieg namens Spairube, so der Flurname, im hinteren Bereich des Loipennetzes Richtung Skiflugschanze. "Bei diesem Stich werden einige Läufer sicher ganz schön pusten", prophezeit Joas.

    Neue Trainingskalthalle: Im Normalbetrieb können (Hobby-)Sportler sich hier aufwärmen, zu den Weltcups wird die Halle als Pressezentrum mit über 200 Arbeitsplätzen genutzt. Neue Tunnelröhre Damit der Hobbylangläufer vom Ort bequem und ungestört ins Stillachtal hinaus langlaufen kann, ohne die Ski abschnallen zu müssen und den Sportler beim Wettkampf zu stören, wurde unter dem Egli-Hügel eine Röhre mit drei Ausgängen geschaffen.

    Bessere Beschneiungsmöglichkeiten Ein neuer Schneiteich mit 40 000 Kubikmeter Volumen (vorher 12 000) liefert künftig das Wasser für 30 (bisher 7) Schnee-Erzeuger. Trotz der fehlenden Niederschläge konnte in den letzten kalten Tagen und Nächten genug Schnee für die Loipen produziert werden. "Wir haben an zwei Tagen so viel Schnee produziert wie die ganzen vier Wochen zuvor", sagt Joas.

    Das deutsche Aufgebot für die Weltcups in Oberstdorf

    Nordische Kombination

    Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger, Julian Schmid, Wendelin Thannheimer (alle SC Oberstdorf), David Mach (TSV Buchenberg), Manuel Faißt (SV Baiersbronn), Eric Frenzel (SSV Geyer), Fabian Rießle (SZ Breitnau), Terence Weber (SSV Geyer), Martin Hahn (VSC Klingenthal), Jakob Lange (WSV Kiefersfelden).

    Langlauf


    " Fraue

    Laura Gimmler, Sofie Krehl, Coletta Rydzek (alle SC Oberstdorf), Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis), Pia Fink (SV Bremelau), Antonia Fräbel (WSV Asbach), Nadine Herrmann (Bockauer SV), Anne Winkler (SSV Sayda).

    " Männer

    Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen), Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein), Josef Fässler (SC Scheidegg), Friedrich Moch (WSV Isny), Lucas Bögl (SC Gaißach), Janosch Brugger (WSG Schluchsee), Jonas Dobler (SC Traunstein), Andreas Katz (SV Baiersbronn), Thomas Wick (SC Motor Zella-Mehlis), Richard Leupold (SK Dresden Niedersetzlitz), Valentin Mättig (Bertsdorfer SV), Max Olex (SC Partenkirchen).

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