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Weltcup-Start! Johannes Rydzek und Co. legen wieder los

Eine coole Kombination

Weltcup-Start! Johannes Rydzek und Co. legen wieder los

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    Nach langer Verletzungspause im Sommer will Johannes Rydzek den Weltcup-Start in Finnland gelassener angehen.
    Nach langer Verletzungspause im Sommer will Johannes Rydzek den Weltcup-Start in Finnland gelassener angehen. Foto: Ralf Lienert

    Johannes Rydzek (27/SC Oberstdorf): Geduld gehört ganz bestimmt nicht zu seinen Lieblingsdisziplinen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich Johannes Rydzek, früher schon mal als Ehrgeizling verschrieen, nach einer langen Verletzungspause im Sommer vor dem Weltcup-Auftakt an diesem Wochenende in Finnland demonstrativ locker präsentiert. „Ja“, sagt der 27-Jährige, es sei nicht immer leicht gewesen, aber irgendwann habe er gelernt, mit der Situation umzugehen.

    Eine solche Vorbereitung, wie diesmal vor seiner zwölften Weltcup-Saison seit 2008 kannte er nicht. Wegen Flüssigkeitseinlagerungen in seinem Mittelfuß, der Vorstufe eines Überlastungsbruches, sah er fast zwei Monate lang keine Schanze, konnte nicht joggen und musste auf seine sonst so geliebten Geländeläufe in den Oberstdorfer Bergen verzichten. „Ich hab’ ganz andere Blickwinkel bekommen“, ringt er der ersten großen Verletzung seiner Karriere zumindest ein bisschen was Positives ab.

    Für sein Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) und vor allem für seine Frau Lissi, mit der er seit September 2018 verheiratet ist, habe er deutlich mehr Zeit gehabt. Details dazu gibt er freilich keine preis, schwenkt lieber schnell wieder über zum Sport: Das deutlich abgespeckte Krafttraining, die nur wenigen Einheiten auf Rollerski und eine Woche Erkältung im Oktober hätten dafür gesorgt, dass er im Vergleich zu seinen Teamkollegen schon einen ordentlichen Rückstand habe. Verärgert wirkt der sechsmalige Weltmeister deshalb aber nicht: „Dann muss ich es diesmal halt mit meiner Erfahrung wettmachen“, sagt er und grinst.

    Die größte Herausforderung wird es, bei mir zu bleiben und nicht zu viel von mir zu erwarten.Johannes Rydzek

    Aber Rydzek wäre nicht Rydzek, würde er nicht doch Ziele formulieren: „Wenn’s in Ruka losgeht, will ich natürlich konkurrenzfähig sein.“ Ob er das schafft, hänge vor allem von seiner Sprungleistung ab. „Die ist noch instabil, ich bin nicht da, wo ich gerne wäre.“ Immerhin passe es beim Laufen. „Da bin ich gut vorbereitet.“ Eine konkrete Platzierung für das Ruka-Triple hat er nicht im Visier. „Die größte Herausforderung wird es, bei mir zu bleiben und nicht zu viel von mir zu erwarten.“ Solche Töne kennt man von Johannes Rydzek bislang nicht. Außerdem am Start in Ruka...

    Vinzenz Geiger (22/SC Oberstdorf): Wie ehrlich er ist: „Das Training wird irgendwann dann doch langweilig“, sagt der Team-Olympiasieger von Pyeongchang und legt nach: „Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Es ist schön, wenn man sich messen kann und dann weiß, wo man steht.“ Wie gut seine Form derzeit ist, wagt er nicht einzuschätzen: „Beim Springen hab’ ich speziell an meiner Absprungbewegung und am Übergang in den Flug gefeilt. Es sollte schon passen, aber hundertprozentig zufrieden bin ich damit noch nicht.“ Zu Ruka sagt Geiger: „Es macht enorm Spaß, auf dieser Schanze zu springen. Die Loipen sind auch sehr schön, aber auch sehr hart!“

    Julian Schmid (20/SC Oberstdorf): Der zweifache Junioren-Weltmeister nimmt kein Blatt vor den Mund: „Ich bin jetzt heiß auf den ersten Weltcup und top motiviert, in meine erste Weltcupsaison zu starten.“ Schmid strahlt vor Zuversicht („Wir haben bei mir noch speziell an der Anfahrtshocke gearbeitet, dass ich da die perfekte Balance finde“) und freut sich auf den hohen Norden: „Ruka ist recht windig, da kann immer viel passieren, aber ich mag’s da oben! Da ist viel mehr Winter als bei uns in Deutschland.“

    David Mach (19/TSV Buchenberg): Bis zur deutschen Meisterschaft Mitte Oktober war der Team-Junioren-Weltmeister noch mit dem B-Kader unterwegs. Dann hat ihn Bundestrainer Hermann Weinbuch in die Nationalmannschaft berufen: „Er hat beständig starke Leistungen gebracht, hat gute Voraussetzungen und ist einer der Jüngsten“, lobt der Erfolgstrainer. Mach selbst ist happy, mit den Besten mittrainieren zu dürfen: „Ich denke schon, dass mir das viel bringt.“ Mach fühlt sich fit, vor allem das fünftägige Training direkt vor Saisonbeginn in Ruka sei sehr intensiv, aber gut gewesen. Er habe vor allem daran gearbeitet, mehr Ruhe und Fluss in seinen Sprung zu bekommen.

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