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Wir sind die Kitesurf-Brothers vom Rottachspeicher!

Elias (18) und Jonas (15)

Wir sind die Kitesurf-Brothers vom Rottachspeicher!

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    Kitesurfen ist ihr Leben: die Brüder Jonas und Elias zählen zur deutschen Elite.
    Kitesurfen ist ihr Leben: die Brüder Jonas und Elias zählen zur deutschen Elite. Foto: Rachid Roussafi HELIOPHORA

    Der 18-jährige Elias ist bei den Junioren amtierender deutscher Meister in den Disziplinen Slalom und Racing. In der neuen Saison, die an diesem Wochenende mit einem Wettkampf auf Sylt beginnt, rückt Elias altersbedingt vom Junioren- in den Männerbereich auf. Der Kemptener hat Respekt vor seiner neuen Konkurrenz, setzt sich aber auch ehrgeizige Ziele. "Das ist jetzt nochmal ein ganz anderes Level. Ich weiß, dass es schwierig wird. Aber im Slalom will ich mindestens aufs Podium, wenn nicht sogar nach ganz oben." Er habe sich den Winter über noch einmal deutlich weiterentwickelt und sei jetzt noch stärker als in der vergangenen Saison, meint er.

    Hier siehst Du ein paar spektakuläre Aktionen der Bros im Video:

    Jonas ist mit 15 Jahren schon ein Meister auf dem Board.
    Jonas ist mit 15 Jahren schon ein Meister auf dem Board. Foto: Rachid Roussafi HELIOPHORA

    Und das wird in diesem Jahr auch nötig sein. Denn es ist ein ganz besonderes für Elias. Ende Juli steht sein persönlicher Karrierehöhepunkt, die Weltmeisterschaft in Gizzeria/Italien, auf dem Programm. "Ich bin gespannt, was mich dort erwartet und will auf jeden Fall vorne mitfahren", sagt Elias.

    Sein jüngerer Bruder Jonas (15) ist beim Kitesurfen ähnlich erfolgreich. Im vergangenen Jahr gewann er an der Costa Brava/Spanien die Junioren-Weltmeisterschaft im Freestyle, seiner Lieblingsdisziplin. In dieser Kategorie holte sich Jonas im Sommer 2017 auch den deutschen Meistertitel der Altersklasse U 19. Der 15-Jährige sagt: „Darüber habe ich mich riesig gefreut. Aber jetzt will ich an der Spitze bleiben und meinen Titel in diesem Jahr verteidigen.“

    Außerdem hat sich Jonas in der Disziplin Slalom für die Olympischen Jugendspiele, die im Oktober in Buenos Aires/Argentinien stattfinden, qualifiziert. Dem Event fiebert er schon jetzt mit großer Vorfreude entgegen. "Das ist eine krasse Nummer. Ich wollte bei der Qualifikation eigentlich gar nicht mitfahren, weil Slalom überhaupt nicht mein Ding ist. Zum Glück hat mich mein Bruder aber noch überredet“, erzählt Jonas lachend.

    Jonas verrät Kitesurf-Anfängern Tipps, die sie unbedingt beachten sollten, und erzählt uns, wo seine Lieblingshotspots im Allgäu sind.

    Wie beginnt man am besten mit Kitesurfen?
    Jonas: „Auf jeden Fall mit einem Kite-Kurs. Auf eigene Faust ist das Risiko zu hoch, dass etwas passiert. Man hat anfangs noch kein Gefühl für sein Kite, da kann dich der Wind schnell mal gegen Steine reißen und man kann sich schwer verletzen. Ich denke zum Einstieg ist die Kite-Schule am Alpsee bei Immenstadt am besten.“

    Welche Kite-Hotspots gibt es im Allgäu?
    Jonas: „Man kann im Allgäu aufgrund der Windverhältnisse zwar nicht immer Kiten. Wenn aber mal genug Wind da ist, dann ist es auch im Allgäu richtig geil. Die besten Seen sind der Rottach- und der Alpsee. Dabei kommt es immer drauf an: Bei Ostwind gehe ich auf den Rottachsee, bei Westwind auf den Alpsee. Das geht hier natürlich nicht so gut wie an der Nord- oder Ostsee. Aber im Sommer trainiere ich regelmäßig auf beiden Allgäuer Seen.“

    Was gehört zur Kite-Ausrüstung dazu?

    Jonas: „Um es professionell zu betreiben, braucht man mindestens drei Kites. Bei wenig Wind sollte man ein großes Kite nehmen, bei viel Wind braucht man ein kleines. Außerdem braucht man ein Board und einen Hüftgurt, der das Verbindungsglied zwischen dem Schirm und dem Körper des Kiters ist. Zusätzlich braucht man eine Lenkstange, um die Bewegung des Kites steuern zu können, und einen Neoprenanzug.“

    Wie teuer ist die Ausrüstung?
    Jonas: Kite: ca. 1200 Euro
    Board: ca. 600 Euro
    Hüftgurt: 150 – 200 Euro
    Lenkstange: ca. 500 Euro
    Neoprenanzug: 250 – 350 Euro

    Dein ganz persönlicher Tipp für einen Kite-Anfänger?
    Jonas: „Schwer zu sagen. Dafür gibt es kein Patentrezept. Man muss es einfach ausprobieren und drauf losfahren. Jeder sollte seinen eigenen Weg finden, der für ihn am besten ist. Am wichtigsten ist es, dass man sich Boards und Kites kauft, die aus einem guten Material bestehen. Ansonsten kann man schnell die Kontrolle verlieren – und das wird sehr gefährlich.“

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