
Pechvogel hilft aus
Luisa Goerlich ist zum Saisonende der Pechvogel im deutschen Team. Die 19-Jährige aus Sonneberg/Thüringen gewann vor einer Woche noch das Fis-Springen in Falun/Schweden, klagte danach über Schmerzen und musste das Weltcup-Finale in Oberstdorf absagen. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss, Operation, mindestens ein halbes Jahr Pause. Auf ihr Heimspiel – Goerlich wohnt und trainiert den größten Teil des Jahres in der Marktgemeinde – wollte die 19-Jährige trotzdem nicht verzichten. Sie stellte sich kurzerhand in den Dienst der Mannschaft und half als Betreuerin aus.

Wünsch Dir was
Die beiden Einzelwettbewerbe in der Audi-Arena wurden für die besten Skispringerinnen der Welt zum Wunschkonzert. Sie durften beim Stadion-DJ zur Untermalung ihrer Sprünge einen Musikwunsch abgeben. Und es entstand eine bunte Hitparade – von Metallica für die Russin Irina Avvakumova und japanischen Comic-Soundtrack für Yuki Ito über Bruce Springsteen für US-Girl Sarah Hendrickson bis zu Reggae im Allgäuer Dialekt von Losamol für Agnes Reisch aus Missen.
Lautstarke Slowenen
Dass die Slowenen verrückt nach Skispringen sind, ist nicht erst seit den Erfolgen der drei Prevc-Brüder bekannt. Beim Frauen-Weltcup in Oberstdorf waren die Anhänger gleich mit einem riesigen Fanclub angereist – und machten in der Audi-Arena ordentlich Stimmung. Vor allem Spela Rogelj (23) und Ema Klinec (19) trugen sie mit ihrer lauten Sirene nach unten.

Lokalmatadorin im Fan-Stress
Autogramme, Erinnerungsfotos – alle wollten Katharina Althaus in ihrer Mitte haben. Die 21-Jährige aus Oberstdorf freute sich, daheim springen zu dürfen. Der erste Weg nach ihrem Sprung im zweiten Durchgang des ersten Wettbewerbs führte auch direkt zu den Freunden, Nachbarn und Musiker-Kollegen in den Fanblock, die sie mit Kuhschellen und Trompeten lautstark unterstützen. Ihr Freund Philipp war auch im Einsatz – als Sanitäter an der Bande.
Endlich Urlaub
„Da kommen die Frühlingsgefühle durch“, meinte die Oberstdorferin Gianina Ernst (19) lachend. Angesichts strahlenden Sonnenscheins und lauen Temperaturen war es kein Wunder, dass die Skispringerinnen das Saisonende herbeisehnen. Schließlich ist der Weltcup-Tross schon seit 1. Dezember vergangenen Jahres fast pausenlos unterwegs. Doch während die einen Schulferien haben und die anderen zum Entspannen in den Süden fliegen, muss Carina Vogt noch Dienst für den Staat leisten: „Ich bin bei der Bundespolizei und habe jetzt erst einmal einen Lehrgang.“