Eine 77-jährige Frau wird seit Montagabend im Bereich des Hirschbergs vermisst. Dutzende Einsatzkräfte haben sie gesucht - bis Dienstagabend vergeblich. Im Einsatz waren auch Drohnen, ein Hubschrauber und fünf Hundestaffeln, teils mit Mantrailern - Hunden, die in der Lage sind, die Spuren von Menschen zu finden und zu verfolgen. Die Einsatzkräfte befürchten einen Unfall.
Der 1095 Meter hohe Hirschberg liegt direkt an der Grenze zum Westallgäu auf dem Gebiet der Vorarlberger Gemeinde Langen. Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Er kann ohne Probleme begangen werden. Allerdings gibt es auch Stellen, an denen man vom Weg abkommen und im schlimmsten Fall abstürzen kann. Die 77-Jährige gilt als fit für ihr Alter und kannte den Weg offenbar gut.
Nur kleinen Spaziergang geplant
Die Seniorin hatte sich am Montag auf den Weg gemacht. Sie wollte offenbar zu der kleinen Kapelle, die neben der Hirschbergsalpe knapp unterhalb des Gipfels liegt. Von ihrem Ausgangspunkt ein 20-minütiger Weg.
Ob die Seniorin an der Kapelle ankam, ist nicht bekannt. Weil die Frau nicht wie vereinbart gegen 16.30 Uhr zurück war, suchten zunächst ihr Mann und ein Sohn nach ihr, berichtet das Online-Portal vol.at. Als die beiden die 77-Jährige nicht fanden, alarmierten sie gegen 19.30 Uhr die Polizei.
120 Helfer suchen bis 3 Uhr in der Früh
In der Folge lief eine großangelegte Suchaktion an. Bis 3 Uhr morgens suchten circa 120 Helfer von Polizei, mehreren Feuerwehren und der Bergwacht vergeblich nach der Seniorin. Nach einer kurzen Unterbrechung setzten die Einsatzkräfte die Suche am Dienstag in der Früh fort. 80 Helferinnen und Helfer waren eingebunden.
Der Einsatz sei nicht einfach, das abgesuchte Gebiet sei sehr weitläufig, erklärte Peter Kogler, der Einsatzleiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle, gegenüber dem ORF. Vom Hirschberg gebe es viele Wege, die ins Tal führen, nach Eichenberg, nach Langen, Richtung Fluh. Diese Wege müssten alle abgesucht werden.
Dabei hat die Polizei am Dienstag unter anderem einen Hubschrauber eingesetzt. An der Suche beteiligt waren auch mehrere Hunde, darunter sogenannte Mantrailer. Die speziell trainierten Tiere sind in der Lage, kleinste Spuren von Menschen zu verfolgen.
Die vermisste Frau ist nach Angaben der Polizei circa 1,60 bis 1,65 Meter groß, schlank und hat graue Haare. Sie ist mit einem anthrazitfarbenen Mantel sowie einer dunklen Hose und einem hellen Schal bekleidet. Die Polizei bittet um Hinweise.
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