Über 200 Demonstranten sind dem Aufruf der Omas gegen rechts und anderer Gruppierungen gefolgt und haben sich am Abend nach Dreikönig in dem kleinen Hergatzer Teilort Itzlings (Landkreis Lindau) versammelt, um gegen Rainer Rothfuß und seine AfD zu demonstrieren. Motto: „Faschismus bekämpfen. Rothfuß stoppen“. Allerdings kam der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende bayerische Landesvorsitzende der in Teilen rechtsextremen Partei nicht.
In einem geschlossenen Gasthof in Itzlings wollten der AfD-Kreisverband Westallgäu-Lindau und der Ortsverband Lindenberg-Westallgäu ihren Neujahrsempfang abhalten. Das jedenfalls hatte Rothfuß unter seinen Terminen angekündigt. Allerdings disponierte er um.
Offenbar schreckte ihn die angekündigte Gegendemonstration ab. Dazu hatten „Kempten gegen rechts“ und die „Omas gegen rechts“ aufgerufen. Die Kundgebung sollte einen Stunde vor dem Neujahrsempfang der AfD stattfinden. Über seinen Telegram-Kanal sagte Rothfuß wenige Stunden davor die Versammlung in Itzlings ab. Die Gruppierung bezeichnete er dabei als „Omas gegen‘s Recht“ (so von Rothfuß geschrieben). Er warf der Gruppierung zudem „faschistische Methoden“ vor, denen die AfD „mit dem Nicht-Kampf-Prinzip“ begegne und so die „lärmenden Feinde der Demokratie ins Leere laufen“ lasse.
Mehrere Generationen vertreten
Doris Hog von den Omas gegen rechts sowie gut 200 weitere Demonstranten hielt das jedoch nicht davon ab, in Itzlings friedlich ein Statement zu setzen, und sich klar gegen rechts zu positionieren. Gekommen waren Menschen mehrerer Generationen. Nach rund einer Stunde war offiziell Ende der Kundgebung. Die Teilnehmer wandten sich unter anderem gegen Rothfuß als „Urheber der menschenfeindlichen bayerischen Resolution für Remigration“.
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