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Argenbühl stockt Anteile am Stromnetz der Netze BW auf

Kommune in Baden-Württemberg

Hohe Rendite winkt: Argenbühl stockt Anteile am Stromnetz auf das Maximum auf

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    Arbeiter tauschen an einer Stromleitung die Isolatoren aus.
    Arbeiter tauschen an einer Stromleitung die Isolatoren aus. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    „Das ist eine gute und sichere Beteiligung, die eine überdurchschnittliche Rendite abwerfen wird.“ Mit diesen Worten hat Kämmerin Sarah Schmidberger dem Gemeinderat Argenbühl empfohlen, den Anteil an der Netze BW um rund 806.000 Euro aufzustocken, auf dann etwas mehr als 1,8 Millionen Euro. Dies ist auch die höchstmögliche Beteiligungssumme für die Gemeinde.

    Bereits 2020 hat der Gemeinderat Argenbühl sich mit einer Million Euro an Netze BW beteiligt. Die garantierte Verzinsung betrug damals 3,6 Prozent, sodass die Gemeinde für die Jahre 2020 bis 2024 bereits einen Gewinn in Höhe von 118.500 Euro erwirtschaftete. Diese Beteiligung kann zum 1. Juli 2025 vollständig aufgestockt, reduziert oder ganz gekündigt werden. Die Entscheidung musste bis Jahresende getroffen werden.

    Netze BW verspricht 4,8 Prozent Rendite

    Für die kommenden fünf Jahre hat die Netze BW die garantierte Rendite der Beteiligung nun weiter erhöht. Sie liegt jetzt bei 4,8 Prozent und damit deutlich über der Verzinsung einer jeden Einlage bei einer Bank. Da die Gemeinde die benötigten Mittel in den nächsten zwei Jahren noch in der Rücklage hat, wäre zunächst keine Kreditaufnahme erforderlich.

    Zwar ist in den folgenden Jahren gemäß der aktuellen Investitionsplanung eine Finanzierung über einen Kredit wahrscheinlich – aber selbst dann läge die garantierte Rendite zurzeit noch deutlich über einem möglichen Darlehenszins, so die Kämmerin weiter. Der betrage nämlich aktuell 2,7 Prozent für ein im Jahr 2030 endfälliges Darlehen. Eine solche Kreditaufnahme zur Finanzierung der Beteiligung ist kommunalrechtlich zulässig, wie Schmidberger versicherte.

    Wie bisher bindet sich die Gemeinde mit der Beteiligung wieder für fünf Jahre. Falls Argenbühl dann anderweitig über das Geld verfügen will, stehen die Mittel zum 31. Juli 2030 wieder zur Verfügung. Und allein für diesen Zeitraum erhofft sich die Gemeinde aus der zusätzlichen Einlage einen Nettogewinn von rund 150.000 Euro – aus der Gesamteinlage gar etwa 333.000 Euro.

    Über 200 Kommunen in Baden-Württemberg sind beteiligt

    Möglich wird diese Beteiligung der Gemeinde an der Netze BW GmbH und damit an deren Stromnetzen, weil die EnBW mit „EnBW vernetzt“ seit fünf Jahren eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung anbietet.

    Berechtigte Kommunen können sich im Verbund mit anderen Kommunen an der Netze BW GmbH beteiligen. 214 Kommunen in Baden-Württemberg nehmen dieses Angebot aktuell wahr und bringen 307 Millionen Euro in die Netze BW GmbH ein. Das sind knapp 14 Prozent des Unternehmenswerts der Netze BW GmbH.

    Aufgrund der in Summe über die fünf Jahre zu erwartenden Erträge in Höhe von 333.000 Euro schlug die Verwaltung eine Aufstockung der Beteiligung auf den Maximalbetrag von gut 1,8 Millionen Euro vor. Dem stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimme zu.

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