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Sanierungsstau zwingt Hallenbad Wangen-Haslach zur Schließung

Bad wird ein Sanierungsfall

Ausfall der Lüftungsanlage: Das Hallenbad in Wangen-Haslach wird geschlossen

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    Klein, aber wichtig: das Hallenbad in Wangen-Haslach.
    Klein, aber wichtig: das Hallenbad in Wangen-Haslach. Foto: Theresia-Hecht-Stiftung

    Das Hallenbad in Wangen-Haslach wird geschlossen. Grund sind erhebliche technische Mängel. So ist die Lüftungsanlage komplett ausgefallen. Das hat die Träger, die St. Jakobus gGmbH, mitgeteilt. Ein erheblicher Sanierungsbedarf und die unklare Finanzierung „stellen den weiteren Betrieb infrage“, heißt es dort.

    Das Bad befindet sich im Haus St. Konrad, einer Einrichtung für behinderte Menschen der St.-Jakobus GmbH, die zur Theresia-Hecht-Stiftung (THS) gehört. Das Hallenbad im Ortsteil Haslach wird seit Jahren gerne von Wangener Schulen genutzt. Es ist seit 2010 das einzige Hallenbad in der 25.000-Einwohnerstadt neben dem in den Fachkliniken. Für den Schwimmunterricht müssen die Schulen ansonsten weite Fahrten nach Eglofs, zum neuen Hallenbad nach Lindenberg oder Kißlegg unternehmen.

    Allerdings war das Bad in Wangen-Haslach wegen eines technischen Defektes seit einiger Zeit geschlossen. Jetzt haben Reparaturversuche gezeigt, dass vor einer Wiedereröffnung umfangreiche Sanierungsmaßnahmen nötig sind. Die Stiftung spricht von einem hohen sechs- bis siebenstelligen Betrag, der dafür nötig sei. „Eine Summe, die derzeit weder durch Eigenmittel noch durch bestehende Finanzierungsvereinbarungen gedeckt werden kann“, heißt es in der Mitteilung. Ein mittelfristiger Sanierungsbedarf sei absehbar gewesen. Der komplette Ausfall der Lüftungsanlage komme aber zum aktuellen Zeitpunkt „doch überraschend“.

    Kommen weitere Kosten?

    Die bislang ermittelten Kosten schließen weitere Sanierungsmaßnahmen mit ein, die laut Mitteilung „zwingend“ notwendig sind. Das betrifft die gesamte Schwimmbadtechnik und energetische Maßnahmen. Weil aber noch nicht alle erforderlichen Maßnahmen abschließend bewertet sind, seien weitere finanzielle Risiken nicht ausgeschlossen.

    Die Stiftung bedauert den Schritt. „Die soziale und inklusive Bedeutung des Hallenbades für unsere Betreuten und die Region ist unbestritten. Umso schwerer fällt uns die Entscheidung, den Betrieb derzeit einzustellen“, wird Alexander Paul, Stiftungsvorstand der THS und Geschäftsführer der St. Jakobus gGmbH, der Trägerin von St. Konrad, zitiert. Man prüfe derzeit intensiv, ob und wie eine Wiedereröffnung des Bades durch die Unterstützung verschiedener Beteiligter möglich sei. „Eine Zeitschiene können wir dabei jedoch momentan nicht seriös nennen“, so Paul.

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