Die Waldwelt Skywalk Allgäu blickt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. Geschäftsführer Thomas Schmoltner äußert sich insgesamt positiv über das vergangene Jahr - auch wenn er einen Rückgang der Besucherzahlen um zehn Prozent verzeichnen muss. Rund 170.000 Menschen haben 2024 das Ausflugsziel besucht, das in Scheidegg im Ortsteil Oberschwenden beheimatet ist.
Der Baumwipfelpfad gibt dem Skywalk seinen Namen
Einer der Höhepunkte ist gerade erst zu Ende gegangen. Wenn Schmoltner von der Waldweihnacht Mitte Dezember erzählt, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Über 3000 Gäste an zwei Tagen, ein hochkarätiges Kinderprogramm, Illuminationen, die den Skywalk und den Wald in ein ganz besonderes Licht rückten und Marktstände, die am Ende ausverkauft waren. „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben. Mit der Waldwelt stehen wir für eine Verbundenheit und Rückkehr zur Natur, zum Wesentlichen, zum Besinnlichen“, wird er in einer Pressemitteilung zitiert.
Einen Meilenstein hat der Freizeitbetrieb, der 2010 eröffnet worden ist und von der Katholischen Jugendfürsorge Augsburg (KJF) getragen wird, im Herbst mit seiner Umbenennung erlebt. Bisher war das Gelände um den 540 Meter langen Baumwipfelpfad nur als Skywalk Allgäu bekannt. Der Zusatz „Waldwelt“ soll den Fokus auf den Wald lenken und seine pädagogischen Aspekte verstärken.
Das Areal ist zu 75 Prozent bewaldet. Über 30 Baumarten wachsen dort - vor allem die Weißtanne. Hier können Kinder und Erwachsene die Natur hören, sehen, riechen, tasten und fühlen. Auf den Audioguide, der seit 2024 durch den Park führt, folgen zum Saisonstart im Frühling neue Infotafeln – „mit einer starken, inhaltlichen Prägung, die weit darüber hinausgeht, dass manche Bäume Blätter und die anderen Tannennadeln tragen“, sagt Schmoltner.
Dass er sich für 2024 mehr Besucherinnen und Besucher gewünscht hätte, daraus macht Schmoltner keinen Hehl. Den Umsatzrückgang erklärt er so: „Das Wetter war in diesem Jahr extrem, mit viel Regen.“ Zudem merkt er an: „Unsere Hauptzielgruppe, die jungen Familien, sind in ihren Ausgaben viel sensibler als bisher. Das betrifft Betriebe wie uns, die Freizeit und Bildung anbieten, leider zunehmend.“
In der Waldwelt Skywalk Allgäu gibt es keine Pommes mehr
Gut angenommen worden seien dagegen die neue Homepage und das neue Food-Konzept. Pommes, wie man sie in einem Freizeitpark gewohnt ist, sucht man auf der Speisekarte des Restaurants vergeblich. Stattdessen werden Gerichte angeboten, die von den Aromen des Waldes inspiriert sind. An Spitzentagen wandern bis zu 800 Portionen über die Theke. „Bei dieser Anzahl frisch zu kochen und nicht nur Tüten aufzureißen, ist eine echte Herausforderung“, sagt der Geschäftsführer.
Was viele nicht wissen: Die Waldwelt Skywalk Allgäu ist ein Integrationsbetrieb. Rund 40 Prozent der Mitarbeitenden sind Menschen mit Behinderungen und gleichgestellte Menschen. „Unser großes Ziel ist es, mit allen unternehmerischen Entscheidungen Arbeitsplätze zu halten und auszubauen – besonders für Menschen mit Behinderungen“, betont Schmoltner. Denn „Inklusion und Integration können auch ein Puzzlestück beim Thema Personalmangel sein“.
Die größte Herausforderung für Schmoltner wird in 2025 „die Frage, wie wir mit klimatischen Veränderungen umgehen“ sein. Bereits jetzt arbeitet die Waldwelt Skywalk Allgäu intensiv an nachhaltigen Projekten und Konzepten.
Öffnungszeiten
Während der Winterferien ist die Waldwelt Skywalk Allgäu täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet (bis inklusive 6. Januar). Besucherinnen und Besucher erwarten ein buntes Programm aus Eisschnitzen, Märchenstunden, Bastelaktionen und Akrobatik-Jonglage-Feuershows. Das Highlight ist der illuminierte Baumwipfelpfad und der zauberhafte Winterwald. Nach den Ferien gelten bis zum 26. Januar wieder die Winteröffnungszeiten: Freitag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr
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