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Dem Kurhaus in Isny droht die Schließung

Veranstaltungsort im Allgäu

Mängel beim Brandschutz: Dem Kurhaus in Isny droht die Schließung

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    Das Kurhaus am Park ist ein riesiger Sanierungsfall. Doch der Stadt Isny fehlt aktuell das Geld für eine große Lösung.
    Das Kurhaus am Park ist ein riesiger Sanierungsfall. Doch der Stadt Isny fehlt aktuell das Geld für eine große Lösung. Foto: Michael Panzram

    Über das Kurhaus am Park ist in Isny in den vergangenen Jahren viel diskutiert worden. Lange steht fest, dass der zentrale Veranstaltungsort ein Sanierungsfall ist. Oft wurden aber nur die drängendsten Probleme behoben.

    Nun, da die Fragen nach der Zukunft des Kurhauses immer drängender werden, fehlt Isny das Geld für einen großen Wurf. Ein dringender Punkt lässt sich aber nicht mehr verschieben. „Wir haben im Kurhaus ein Problem in Sachen Brandschutz“, sagte Bürgermeister Rainer Magenreuter im Gemeinderat.

    Wo das Kurhaus Isny die größten Mängel hat

    Dass der Brandschutz im Kurhaus seit dem Bau vor etwa 35 Jahren nie ganz ernst genommen worden war, hatte Magenreuter schon vor zwei Jahren eingeräumt. Konkret hieß das, eine Brandschutzertüchtigung für etwa 550.000 Euro in Angriff zu nehmen.

    (Lesen Sie auch: Darum lehnt Isny den Bau eines neuen Norma-Marktes ab)

    Der Gemeinderat gab dafür im Frühjahr 2023 seine Zustimmung. Es sollte „ein genehmigter bautechnischer Zustand“ hergestellt werden. Für den Übergang sollte, in Abstimmung mit Kreisbrandmeister Oliver Surbeck und einem Brandschutzsachverständigen eine mobile Gefahrenwarnanlage eingebaut werden. Damit war der Betrieb bis 31. März 2025 möglich.

    „Wir haben im Kurhaus ein Problem in Sachen Brandschutz“

    Rainer Magenreuter, Bürgermeister der Stadt Isny

    Bei der Bestandsaufnahme sei allerdings festgestellt worden, erklärte Magenreuter jetzt, dass der finanzielle Aufwand einer brandschutztechnischen Ertüchtigung wesentlich teurer werden dürfte als angenommen – nämlich 1,34 Millionen Euro. Zu viel für die klamme Stadt. Deshalb wurde wieder nach einer kostengünstigeren Lösung gesucht, damit das Kurhaus über Ende März 2025 hinaus weiter betrieben werden kann.

    Kurhaus Isny droht Schließung zum 1. April 2025

    Es sei lange an einer Lösung gefeilt worden, machte Kreisbrandmeister Surbeck deutlich. Das Kurhaus sei leider „ein Schweizer Käse“ mit 14 verschiedenen Lüftungsanlagen. Dadurch würde sich Rauch bei einem Brand im ganzen Haus verteilen. „Da kann niemand wegschauen“, sagte Surbeck. Dass es trotzdem eine Duldung gebe, liege an der unteren Baurechtsbehörde, die „über ihren Schatten gesprungen“ sei. Die Feuerwehr sei während Veranstaltungen immer vor Ort, sonst wäre ein Betrieb nicht möglich.

    1.340.000
    Euro würde die große Lösung für das Kurhaus kosten

    Die Baurechtsbehörde empfehle nach zweijähriger Duldung jetzt die Schließung des Kurhauses ab 1. April 2025 bis zu einer Sanierung – außer es werde reagiert. Die Lösung: Doch noch eine Brandmeldeanlage einzubauen. Kosten dürfte sie zwischen 150.000 und 300.000 Euro, erklärte Magenreuter. Damit könne die Duldung um weitere zwei Jahre verlängert werden. In dieser Zeit könnten sich alle Klarheit über die Zukunft des Kurhauses verschaffen.

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    Bis auf zwei Stadträte stimmten alle dafür, die Maßnahme anzugehen. Es gebe bereits Buchungen über den April 2025 hinaus, argumentierte Bürgermeister Magenreuter. Sollte das Kurhaus geschlossen werden, sei die Stadt schadensersatzpflichtig. Zudem warnte er, dass eine Schließung zur Folge hätte, dass das Kurhaus womöglich nie wieder geöffnet werde.

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