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Dethleffs Trotzt Krise: Optimistischer Start ins Jahr 2025

Probleme beim Reisemobilhersteller

Caravanhersteller Dethleffs schickt Mitarbeiter wieder in Kurzarbeit

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    Die Firma Dethleffs hat ein schwieriges Jahr 2024 hinter sich. Trotz erneuter Kurzarbeit zu Beginn des neuen Jahres blickt die Geschäftsführung positiv in die Zukunft.
    Die Firma Dethleffs hat ein schwieriges Jahr 2024 hinter sich. Trotz erneuter Kurzarbeit zu Beginn des neuen Jahres blickt die Geschäftsführung positiv in die Zukunft. Foto: Allgaeuer Zeitung

    Für den Caravan- und Reisemobilhersteller Dethleffs neigt sich ein schwieriges Kalenderjahr dem Ende entgegen. 2024 begann mit verlängerten Weihnachtsferien für die Belegschaft, entwickelte sich schleppend und gipfelte schließlich in einer fünf Wochen andauernden Kurzarbeitsphase im Herbst.

    Einen verlängerten Produktionsstopp soll es nach Angaben von Bernhard Kibler zwar auch Anfang 2025 geben, dennoch blickt der Vorsitzende der Geschäftsführung optimistisch in die Zukunft. „Der Markt funktioniert“, sagt Kibler wenige Wochen vor Weihnachten im Pressegespräch.

    Angemietete Parkplätze werden gekündigt

    Und weiter: Die Überkapazitäten würden deutlich weniger werden, der Stau nehme ab. Das sei einerseits nicht zuletzt am Hauptstandort von Dethleffs in Isny zu sehen, wo die großen Parkplätze immer leerer werden, andererseits sei es auch daran abzulesen, dass das Unternehmen inzwischen wieder alle angemieteten Flächen, auf denen die nicht abgesetzten Fahrzeuge abgestellt wurden, wieder gekündigt worden seien. „Das ist sehr, sehr beruhigend“, sagt Kibler.

    Ganz ausgestanden, das ist ihm anzumerken, ist die Schwächephase für den mit Abstand größten Isnyer Arbeitgeber deshalb aber noch nicht. Noch einmal, diesmal wieder in Form von verlängerten Weihnachtsferien Anfang Januar, plant die Geschäftsführung, die Belegschaft eine Woche in Kurzarbeit zu schicken.

    Nach dem Dreikönigstag 2025 bleibt die Produktion weiter gestoppt. Erst am folgenden Montag soll es wieder losgehen.

    „Wir sind auf der Bremse.“

    Bernhard Kibler, Vorsitzender der Dethleffs-Geschäftsführung

    Warum die Geschäftsführung das als notwendig empfindet, erklärt Kibler mit dem Verweis auf die zurückliegenden Jahre. Da sei Dethleffs konservativ und vorsichtig vorgegangen, habe die Produktion lieber etwas mehr als vielleicht zu wenig gedrosselt, um nicht ins tiefe Loch wie etwa der eine oder andere Konkurrenz zu fallen. So seien betriebsbedingte Kündigungen vermieden worden. Stellen seien trotzdem abgebaut worden, sagt Kibler: „Wir sind auf der Bremse.“ Allerdings nur durch die normale Fluktuation. So soll es auch künftig bleiben.

    Optimismus beim Blick in die Auftragsbücher

    Der Blick in die Auftragsbücher lässt den Vorsitzenden der Geschäftsführung optimistisch sein. „Fast bis in den Sommer hinein“ seien diese voll, sagt Kibler. Das seien quasi schon die alten Zustände - gemeint sind diejenigen vor der Coronapandemie. Bei allem Optimismus bleibt er aber vorsichtig: „Wer weiß, was noch alles auf uns zukommt.“

    Trotz der unsicheren Lage plant Dethleffs weitere Investitionen – diese fallen aber laut dem Geschäftsführer entsprechend verhalten aus. Eine für die Vorfertigung vorgesehene neue Halle werde nun doch nicht gebaut, stattdessen werde im Bestand umgebaut, sagt Kibler.

    Mehr als die eine oder andere Stellschraube werde aber schon gedreht. So würden immer wieder auch Maschinen gekauft, um die Produktion weiterzuentwickeln.

    Apropos Investitionen: Die erst im vergangenen Jahr – trotz kräftigen Gegenwinds – gebaute Fläche in Richtung Kleinhaslach, auf der Chassis stehen, lohne sich sehr, sagt Bernhard Kibler. Er gehe weiterhin fest davon aus, dass dieser Ausbau von Dauer sein werde, auch wenn ein Rückbau theoretisch möglich sei. „Das ist super“, freut er sich darüber, diese Gelegenheit zur Expansion am Hauptsitz der Firma bekommen zu haben.

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