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Die Holzpreise fallen

Isny

Die Holzpreise fallen

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    Ein schneereicher Winter, Sturm, Trockenheit, Borkenkäfer, Eschentriebsterben – vieles kann dem Wald zusetzen. Damit hatte auch Isnys Stadtförster Johannes Merta im vergangenen Jahr zu kämpfen. Der Holzeinschlag und somit auch der Ertrag aus dem Stadtwald sind daher ein Stück weit unter dem Plan ausgefallen.

    „Es wurden im letzten Jahr nur rund 5190 Festmeter Holz geschlagen statt der geplanten 6050“, sagte Merta im Gemeinderat. Das entspreche etwa 86 Prozent des Ziels. Insgesamt führe dies zu einem Ertrag für die Stadtkasse von knapp 130 000 Euro (Vergleich 2017: rund 160 000 Euro). Die geringere Summe ergebe sich aber auch wegen der gefallenen Holzpreise, ergänzte Merta.

    Bernhard Dingler vom Forstamt Ravensburg beschrieb die Situation dramatisch: „In Mitteleuropa sind Waldschäden nie gekannten Ausmaßes zu verzeichnen.“ Insgesamt gebe es ein Überangebot an Schadholz, verursacht durch Schneebruch und die Trockenheit des vergangenen Sommers, durch die der Borkenkäfer leichtes Spiel hatte. Aus Tschechien komme beispielsweise „haufenweise“ billiges Holz.

    Auf Nachfrage von Claus Zengerle (Freie Wähler) antwortete Dingler, dass weltweit mehr Holz verbraucht werde als nachwachse, weshalb er langfristig mit einer Erholung des Holzpreises rechne. Alexander Sochor (CDU) wollte wissen, nach welchen Kriterien die Schäden beseitigt werden. Merta erklärte, dass gut zu bewirtschaftende Flächen nach und nach aufgeräumt würden. Das betreffe etwa 90 Prozent des Stadtwaldes. An anderen Stellen dürften ruhig „kleine Wildnisgebiete“ entstehen.

    Nach den Folgen des Klimawandels für Isny erkundigte sich Peter Clement (SPD). Merta beruhigte: Die Vielfalt im Wald sei gegeben, es sei in den kommenden Jahren kein mediterranes Klima zu befürchten.

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