Das gibt es nicht alle Tage: 50 Jahre im öffentlichen Dienst. Dieses stolze Jubiläum durfte kürzlich Hans Kern, seit über 16 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Weißensberg, feiern. Dafür wurde er im Rahmen der Gemeinderatssitzung geehrt.
In einer kurzen Ansprache blickte Zweiter Bürgermeister Martin Steur auf die bemerkenswerte Karriere des 66-Jährigen zurück und würdigte besonders die Verdienste, die sich dieser um die Gemeinde erworben hat. Überdies vertritt Kern die Weißensberger Interessen auch im Lindauer Kreistag, wo er seit 1. Mai 2014 einen Sitz für die Freie Bürgerschaft innehat.
Hans Kern ist Bürgermeister seit 2008
Kern begann die Verwaltungslaufbahn am 1. September 1974 beim Landratsamt Lindau und absolvierte im weiteren Verlauf ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH). Steur erinnerte daran, dass der heutige Bürgermeister bei Ausbildungsbeginn gerade mal 15 Jahre alt war und „mehr als die Hälfte des Gremiums“ zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geboren waren.
Weitere Stationen Kerns im Landratsamt waren die Leitung der Kreiskasse (drei Jahre), stellvertretender Kreiskämmerer (zehn Jahre) sowie Leiter des Haupt- und Personalamtes (sieben Jahre).
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Am 1. Mai 2008 trat Kern sein Amt als Erster Bürgermeister von Weißensberg an. Seine Expertise aus der Verwaltung, insbesondere als Kämmerer, habe der Bürgermeister zum Wohle der Gemeinde eingesetzt.
Sein größtes Verdienst: Weißensberg verfüge kontinuierlich über solide Finanzen und sei obendrein seit einigen Jahren schuldenfrei – und dies trotz hoher Investitionen in Schule, Kindertagesstätte, Lärmschutz, Feuerwehr, Breitbandausbau, Radweg, Straßenbau und vieles mehr.
Hans Kern tritt bei der Wahl 2026 nicht mehr an
Steur lobte insbesondere Kerns Weitsicht bei Projekten, beispielsweise beim Bau der Solarparks. Seine „Begeisterung für die Solarenergie“ habe sich auch auf die Gemeinderatsmitglieder übertragen. Kern sei es zu verdanken, dass die Gemeinde heute einen großen Teil des Energiebedarfs durch erneuerbare Energie abdecken könne, betonte Steur. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei der Gemeinderat und die Bürgerschaft dem langjährigen Bürgermeister zu großem Dank verpflichtet.
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Viele Dienstjahre kommen allerdings nicht mehr hinzu: Kern hat angekündigt, bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2026 nicht mehr anzutreten und stattdessen mit dann über 67 Jahren in den Ruhestand wechseln.
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