Dies ist die Geschichte von einer Freundschaft über mehr als 70 Jahre und 1700 Kilometer hinweg. Man könnte auch von Völkerverständigung sprechen – auf unmittelbarer, menschlicher Ebene. Sie beginnt im Zweiten Weltkrieg und endet im Juli 2016, als in Minsk in Weißrussland die hoch betagte Tatjana Lichatschowa stirbt. Davor gehen weit über 100 Briefe zwischen Minsk und dem Hof der Familie Mangold im Opfenbacher Ortsteil Mäuchen hin und her. Häufig auch Päckchen: vor Weihnachten, einem Geburtstag oder einer Hochzeit. Tatjana Lichatschowa war als 15-Jährige als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt worden und lebte zwei Jahre lang bei den Mangolds.
Opfenbach