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Fahrradstraße in Lindenberg: Geschäftsleute sammeln Unterschriften

Unterschriftensammlung in Lindenberg

Fahrradstraße in Lindenberg: Unternehmer haben Unterschriften gesammelt

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    Unternehmer übergeben die Unterschriftensammlung an Bürgermeister Eric Ballerstedt: (von links) Ferdi Arslan, Georgeta Schoffer, Eric Ballerstedt, Marius Bufler, Annett Lang, Günter Lang und Dietmar Forster.
    Unternehmer übergeben die Unterschriftensammlung an Bürgermeister Eric Ballerstedt: (von links) Ferdi Arslan, Georgeta Schoffer, Eric Ballerstedt, Marius Bufler, Annett Lang, Günter Lang und Dietmar Forster. Foto: Anna Stepanek

    814 Unterschriften befinden sich in der roten Mappe, die ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten in Lindenberg an Bürgermeister Eric Ballerstedt übergeben hat. Sie richten sich gegen einen Punkt im Mobilitätskonzept: die mögliche Umgestaltung der Hauptstraße in eine Fahrradstraße. Die Geschäftsleute befürchten, dass sie dadurch Kunden verlieren. Sie hatten im Dezember damit begonnen, bei ihren Kunden Unterschriften zu sammeln.

    Geschäftsleute sammeln Unterschriften gegen Fahrradstraße in Lindenberg

    „Wir sind nicht gegen Fahrräder“, stellt Annett Lang vom Naturkostladen Lang direkt klar. Allerdings habe der Begriff „Fahrradstraße“ sie und ihre Kollegen alarmiert und sie hätten Angst, dass er auch ihre Kunden abschrecken wird. Nachdem die Stadt im vergangenen Jahr die Brötchentaste abgeschafft hatte, mit der Autofahrer 30 Minuten kostenlos parken konnten, könne eine weitere Maßnahme, die Autos weiter einschränkt, zum Aus für viele Geschäfte in Lindenberg führen.

    Auch Dietmar Forster, Filialleitung der Ober Orthopädie, ist besorgt: „Wir haben viele geriatrische Kunden und Gäste mit Behinderung.“ Diese seien auf die Anfahrt mit dem Auto angewiesen.

    Marius Bufler vom gleichnamigen Modegeschäft denkt an Kundschaft, die aus dem Umkreis kommt. „Die meisten unserer Stammkunden kommen von außerhalb“, sagt er, „und Lindenberg lebt ja auch von den Gästen.“ Bufler ist auch einer der Vorsitzenden der Leistungsgemeinschaft.

    Unterschied zwischen Fahrradstraße und Fahrradweg

    Der Bürgermeister versucht, die Sorgen der Geschäftsleute zu beschwichtigen. Im Gegensatz zu einem Fahrradweg sollen die Autos auf einer Fahrradstraße immer noch Zufahrt haben. „Es geht uns um eine Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer“, sagt Ballerstedt. Radler haben auf einer Fahrradstraße mehr Rechte, sie dürfen zum Beispiel nebeneinander fahren. Auf der Hauptstraße dürfen Fahrradfahrer auch schon länger gegen die Einbahnstraße fahren.

    Zum anderen sei die Fahrradstraße bisher ja nur ein Aspekt des Mobilitätskonzepts, für dessen Umsetzung auch noch gar kein Zeitplan vorhergesehen sei. Ballerstedt stellt auch ganz eindeutig klar: „Wir wollen auf gar keinen Fall eine Fußgängerzone.“

    Den Geschäftsleuten war es jedoch wichtig schon zeitnah ihre Besorgnis zu äußern. Auch der Bürgermeister lobt dieses Engagement. Die Unterschriftensammlung werde auf jeden Fall in die Entscheidungsfindung mit einfließen, sagt er.

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